Schwierige
Zusammenhänge einfach und anschaulich erklärt:
Energie
Radioaktivität
Aktualisiert: 2022-01-13
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Erderwärmung und Klimawandel
-
CO2-Gleichgewicht, Verbrennung, Waldrodung,
Treibhauseffekt, Klimawandel
-
Anstieg des Meeresspiegels durch Abschmelzen
des Polar-Eises
Radioaktivität und Kernenergie
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Radioaktivität - Atome, instabile Atome,
Halbwertszeit - Radioaktive Strahlung und ihre schädigende
Wirkung
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Isotope, Atomkerne, Elementarteilchen
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Natürliche und künstliche radioaktive Strahlung
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Anreicherung, Kraftwerke, CO2-Emissionen, Atommüll, Wiederaufbereitung,
Endlager
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Uran, Plutonium, kernwaffenfähiges Material
Energie
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Erklärung – Was ist Energie
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Energieversorgung
– Geschenkte Energie
Begriffsbestimmung:
CO2 (Kohlendioxid) = natürlicher Bestandteil
der Luft; Verbindung aus je einem Kohlenstoff-Atom (C) mit zwei (2)
Sauerstoff-Atomen (O) zum C-O2-Molekül.
Verbrennung = Verbindung von Sauerstoff und
Kohlenstoff zu Kohlendioxid; dabei wird Energie freigesetzt.
Photosynthese = Aufspaltung von Kohlendioxid in
Kohlenstoff und Sauerstoff durch Ausnutzung der Energie der Sonnenstrahlung.
Treibhauseffekt = Zurückhaltung der Wärmeenergie, die
von Menschen freigesetzt wird oder von der Sonne kommt, in Folge der von
Menschen verursachten Veränderung der Atmosphäre.
Der Klimawandel hängt in
beträchtlichem Ausmaß mit dem Treibhauseffekt zusammen; der wiederum wird u.a. durch die steigende Konzentration von Kohlendioxid in
der Erdatmosphäre immer weiter verschärft. Seit einiger Zeit bekommt man mehr
und mehr das Gefühl, Kohlendioxid wäre ein giftiges Abfallprodukt, das man
beseitigen müsste oder dessen Entstehung von vornherein vermieden werden
könnte. In Wahrheit ist es so, dass das Kohlendioxid seit jeher ein wichtiger
Bestandteil der Luft ist, nur dass die Menschheit die Menge an CO2 über das gesunde
Maß hinaus vergrößert hat und so den eigenen Lebensraum schädigt.
Jeder Mensch,
jedes Lebewesen braucht beim Einatmen Sauerstoff in der Atemluft, mit dem er durch die
„Verbrennung“ (Verbindung von Sauerstoff und Kohlenstoff) Energie gewinnt, so
dass beim Ausatmen mehr CO2
herauskommt als eingeatmet wurde. Gäbe es nicht die Pflanzen und
Mikroorganismen im Meer, hätten die Tiere und Menschen im Laufe der
Jahrtausende schon den ganzen Sauerstoff zu Kohlendioxid verarbeitet. Die
Pflanzen, insbesondere die Bäume, „atmen“ genau anders herum. Sie nehmen CO2
aus der Luft auf und geben Sauerstoff wieder ab (Photosynthese). Da es sich hier um den
umgekehrten Vorgang handelt, können die Pflanzen daraus nicht Energie gewinnen,
sondern es muss Energie zugeführt werden; dankenswerterweise wird diese großzügig von der Sonne geliefert, und sie
schickt dafür keine Rechnung! So hat sich im Laufe
der Erdgeschichte ein wunderbares Gleichgewicht eingestellt, bei dem die unterschiedlichsten
Lebewesen (Pflanzen und Tiere) von einander profitieren, ja auf einander
angewiesen sind; sie bilden eine untrennbare Lebensgemeinschaft (Symbiose).
Irgendwann kam
der Mensch auf die Idee, durch gezielte Verbrennung zusätzlich Energie zu
gewinnen, und hatte immer mehr Gefallen daran. Jede Verbrennung von fossilen
Brenn- und Treibstoffen (Holz, Kohle, Gas, Benzin, Diesel, usw.) funktioniert
nur dadurch, dass die Energie, die die Pflanzen in vielen Millionen Jahren in
Form von Kohlenstoff (C) gespeichert und unterirdisch gelagert haben, entnommen
wird, wobei natürlich wieder CO2 freigesetzt wird. Und weil das seit
der Industrialisierung in ungeheurem Ausmaß geschieht und gleichzeitig in
ebenso unfassbarem Ausmaß die Wälder und damit die natürlichen
Produktionsstätten für Sauerstoff vernichtet werden, ist das Gleichgewicht aus
Sauerstoff und Kohlendioxid aus der Balance geraten.
Weil die konventionelle
Energiegewinnung beim Heizen, Strom-Erzeugen, Autofahren und Fliegen gerade auf
diesem Vorgang beruht, der Sauerstoff verbraucht und Kohlendioxid produziert,
kann man Kraftwerke, Verbrennungsmotoren und Ölheizungen nicht dahingehend
optimieren, dass sie kaum noch oder gar nicht mehr CO2 ausstoßen.
Man kann den CO2 -Ausstoß nur in dem Maße reduzieren, wie
man den Einsatz der fossilen
Brennstoffe reduziert. So etwas wie ein CO2 -Katalysator, der
das schädliche Abgas wieder in unschädlichen Sauerstoff verwandelt, kann nicht funktionieren,
ebenso wie das Einfangen und „Eingraben“ des überschüssigen CO2 in
unterirdische Lagerstätten, was nur den Energiebedarf erhöht und dadurch noch
mehr CO2 produziert. Dagegen wäre die Vermehrung der Bäume und Waldflächen ein wirksames
und zugleich äußerst einfaches Mittel, die CO2 -Konzentration in der
Luft zu verringern.
Obwohl diese Zusammenhänge weitgehend bekannt sind, werden
weiter Wälder rigoros abgeholzt und fossile Rohstoffe unsinnig verbrannt.
Beides könnte ganz kurzfristig gestoppt werden, aber es gibt einflussreiche
Personen und Institutionen, die ihren maßlosen Reichtum durch die Fortsetzung
der zerstörerischen Praxis vermehren wollen. Dafür werden weltweit viele
Menschen umgebracht, wenn sie vor Ort gegen die Ausbeutung der Natur
einschreiten wollen, denn die Waffen der Mächtigen sind stärker als die
Hilferufe der Denkenden.
>>> siehe auch: Die
CO2-Lüge
Steigt der
Meeresspiegel wirklich nennenswert an?
"Wenn durch die globale Erwärmung die
Polkappen abschmelzen, steigt der Meeresspiegel um 70 m."
Ist das Panikmache oder
Realität? Prüfen Sie es doch selbst, es
geht ganz einfach:
Nehmen Sie einen Globus und
betrachten ihn "von unten" (linkes Bild), da ist der Südpol mit der
von Eis bedeckten Antarktis. Ihre Fläche nimmt rund ein 40-stel der gesamten
Erdoberfläche ein. Da etwa 70 % der Erde von Meer bedeckt ist, ist die
Meeresfläche rund 25 mal so groß wie die Antarktis.
Davon können Sie sich mit ihrem eigenen Augenmaß überzeugen (rechtes Bild). Jetzt muss man nur noch
wissen, dass die Eisschicht auf der Antarktis eine durchschnittliche Dicke von
2 km hat (max. bis zu 4,5 km). Wenn das Eis schmilzt, verteilt sich das
Schmelzwasser auf dem gesamten Meer. In Gedanken nehmen wir die Verteilung
einmal vorweg, bevor das Eis schmilzt: Wenn wir die 2 km dicke Eisschicht auf
der Antarktis in 25 gleichdicke Scheiben schneiden, können wir damit die ganze
Meeresfläche bedecken. Wie dick ist diese Eisschicht auf dem Weltmeer? Wir
teilen die 2 km durch 25, um die Schichtdicke zu erhalten: 2000 m : 25 = 80 m. (Das Schmelzwasser nimmt nur unwesentlich
weniger Raum ein als das Eis.) Somit liegen wir trotz grober Rundungen mit dem
Ergebnis nah am prognostizierten Wert von 70 m, der somit realistisch sein
dürfte. Dabei haben wir noch ebenso wenig das Grönland-Eis berücksichtigt
(dessen Schmelze schon allein 7 m beitragen würde) wie die Ausdehnung des
Meerwassers in Folge der Erwärmung.
Das nachfolgende Foto stammt aus dem Film HOME von Yann
Arthus-Bertrand
Auf jeden Fall führt der
Anstieg des Meeresspiegels zur Überschwemmung eines beträchtlichen Anteils der
von Menschen bewohnten und bewirtschafteten Landfläche. 70 Prozent aller
Menschen wohnen in Küstenregionen, und die Mehrzahl der Millionen-Städte liegen
weniger als 70 m über dem jetzigen Meeresspiegel und müssen aufgegeben werden.
Die Erdbevölkerung wird drastisch zusammenrücken müssen, landwirtschaftliche
Nutzflächen werden knapp, die letzten Wälder werden gerodet, die verbleibenden
Pflanzen produzieren nicht mehr genügend Sauerstoff, ... Das ist kein Märchen! Auf dem Weg zu dieser
Apokalypse sind wir schon ein ganzes Stück vorangekommen.
Dass
die Erwärmung im Rahmen des Klimawandels tatsächlich stattfindet, bestreitet
niemand mehr. Statt jahrelang präzise Ursachenforschung zu betreiben, um
vielleicht doch noch eine Ausrede zu finden, so wie es lange Zeit Usus war,
sollte man lieber die Notbremse ziehen, bevor es zu spät ist, indem man
klimafreundliches Handeln und umweltfreundliche Produkte fördert und die
Energie-Politik darauf ausrichtet. Hier
sind Sofort-Maßnahmen gefragt! Wenn wir nur längerfristige und aufwändige
Technologie-Projekte anstoßen, verschärfen wir die Problematik noch zusätzlich.
(siehe kostenlose
Energie und Zwei-Liter-Auto)
Die
kleinsten Bestandteile ("Bruchstücke"), aus denen sämtliche Teile und
Materialien bestehen, nennt man Atome. Die meisten uns bekannten Stoffe bestehen aus stabilen, ziemlich
unveränderlichen Atomen. Radioaktive Stoffe allerdings sind aus instabilen Atomen
aufgebaut, die im Laufe der Zeit "zerfallen". Das kann man sich ganz
ähnlich vorstellen wie ein üppiger Berg Seifenschaum, bei dem die Bläschen
unregelmäßig aber stetig platzen. Die Zeit, nach der die Hälfte aller Bläschen
zerplatzt sind (bzw. die Hälfte der instabilen Atome
zerfallen sind), nennt man Halbwertszeit
2). Sie kann bei verschiedenen radioaktiven Stoffen
Sekundenbruchteile betragen oder auch zigtausend Jahre, da ist alles möglich.
Ebenso wie sich die Seifenblasen beim Platzen in flüssige Seifenlauge
verwandeln, werden aus den "platzenden" Atomen andere Atome (auch
Atome anderer Stoffe), meistens auch wieder nicht-stabile, die also wiederum
zerfallen. Und ebenso wie beim Platzen der Seifenblasen Spritzer davon fliegen,
die unangenehm ins Auge gehen können, fliegen auch beim "platzenden"
Atom diverse "Splitter" davon, die großen Schaden anrichten können;
man nennt sie "radioaktive
Strahlung". Sie kann andere Materialien erwärmen, schädigen und
zerstören. Sie kann die Zellen von Lebewesen schädigen und Krankheiten (insbesondere
Krebs) verursachen, und sie kann auf Keimzellen treffen, wodurch das Erbgut geschädigt oder
"umprogrammiert" wird, so dass Nachkommen verkrüppelt und
verunstaltet zur Welt kommen können.
2) Achtung: Nach zwei Halbwertszeiten ist nicht
etwa der Zauber vorbei, sondern dann ist die zweite Hälfte halb zerfallen.
Außerdem geht ja auch von den "neuen Atomen", also den radioaktiven
Zerfallsprodukten, weiterhin Strahlung aus.
Januar 2010 guckte ein Mitarbeiter der Uran-Anreicherungsanlage von Urenco in Gronau nur mal kurz in einen nicht ganz sauber geleerten Behälter für Uranhexafluorid und wurde davon so verstrahlt, dass er von Krankenhaus zu Krankenhaus weiter gereicht wurde, weil keiner ihm helfen konnte. Tatsächlich kann man radioaktive Verstrahlung auch gar nicht heilen!
zum
Thema „Einleitung radioaktiver Abfälle
ins Meer“: siehe unter radioaktive Abfälle
Isotope,
Atome und andere Teilchen
(Eine leicht verständliche Begriffsbestimmung) |
|
|
Beispiele zu den gelb markierten Begriffen |
Gegenstände bestehen aus |
Kleiderschrank |
Materialien, die unterschiedliche |
Holz |
Stoffe
beinhalten können; dabei handelt es sich zumeist um Verbindungen aus den ca.
100 Grundstoffen der Natur, |
Zellulose, Wasser, |
den Elementen. Zu jedem Element |
Eisen, Sauerstoff,
Kohlenstoff, Uran |
gehört ein ganz
spezifischer Atomtyp.
|
Kohlenstoffatom, Uran-Atom |
Die Bausteine der Atome
nennt man
Elementarteilchen |
Protonen, Neutronen,
Elektronen |
Jedes Atom hat eine leichte
Hülle aus Elektronen,
die die chemischen Eigenschaften des Elements bestimmt. |
Wasserstoffatome haben 1
Elektron, Kohlenstoffatome 6,
Eisenatome 26 und Uranatome 92 Elektronen. |
Der kleine, massive Kern eines Atoms
besteht aus Protonen
und Neutronen |
Wasserstoffatomkerne bestehen
aus nur einem Proton. Alle anderen Atome haben mehr Elektronen, Protonen und
Neutronen. |
Atome eines Elements können
unterschiedliche Anzahlen von Neutronen im Kern haben, was keinen Einfluss auf
die chemischen Eigenschaften hat, allerdings wohl auf die Atom-Masse und ganz
entscheidend auf die Stabilität
des Atomkerns. Die verschiedenen Atomklassen (oder besser Kerntypen)
eines Elements nennt man Isotope.
Die Gesamtzahl der Protonen und Neutronen (Massezahl) schreibt man oben links
an den Elementnamen, wenn man ein bestimmtes Isotop kennzeichnen will, oder
einfach mit Bindestrich dahinter. |
12C C-14
(Kohlenstoff) 235U Uran-238 238PU Plutonium-239 |
So etwa kann man sich den
Aufbau eines Atoms vorstellen:
In der Mitte ist der
massive Kern aus Protonen und Neutronen,
außen herum bilden die
Elektronen eine leichte lockere Hülle
Eigentlich zeigt dieses
Bild wie GPS-Satelliten um die Erde kreisen,
aber es kann ebenso gut
den Atomaufbau veranschaulichen.
Im Jahr 1909 stocherte
Ernest Rutherford als Erster in so einem
Atom herum, aber nicht
mit Stricknadeln oder ähnlichen Sonden,
sondern er benutzte
Alpha-Teilchen, eine spezielle Form der
radioaktiven
Strahlung. Seitdem weiß man, dass Atome einen
kleinen festen Kern haben
und die Masse nicht gleichmäßig
verteilt ist.
Natürliche und
künstliche radioaktive Strahlung
Radioaktive Strahlung, die auf Lebewesen trifft, kann
man sich vorstellen wie winzig kleine Geschosse, die ins Körpermaterial
einschlagen, dort stecken bleiben oder den Körper ganz durchschlagen; sie
treffen entweder von außen auf den Körper oder werden im Inneren von
radioaktiven Stoffen „abgefeuert“, die durch die Atemluft oder Nahrungsaufnahme
in den Körper gelangt sind. Sie schädigen oder zerstören Köperzellen – je mehr,
desto schlimmer. Kleine und seltene Schäden dieser Art kann der Körper
verkraften und „reparieren“. Das funktioniert regelmäßig bei den meisten
Treffern, die von der „natürlichen
Strahlendosis“ herrühren. Tatsächlich waren die Menschen auch schon vor
der Erfindung der Kernspaltung radioaktiver Strahlung ausgesetzt, die
einerseits von den natürlichen radioaktiven Stoffen in der Erde stammt und
andererseits aus dem Weltraum zu uns gelangt. Diese kommt hauptsächlich von der
Sonne, wird aber größtenteils durch die Erd-Atmosphäre abgeschirmt.
Seit dem Testen und Anwenden von Atombomben, dem Betreiben
und Havarieren von Kernkraftwerken und dem Anhäufen von radioaktivem Müll ist
die Strahlung, die uns ständig umgibt, aber schon mehr als verdoppelt worden und nimmt stetig zu
(ebenso wie Leukämie und
Krebserkrankungen). Die stetige Zunahme der Strahlung (auch lange nach den Super-GAUs
in Harrisburg 1979, Tschernobyl
1986 und Fukushima 2011) ist auch dadurch begründet,
dass das Abklingen der Strahlung – je nach den Bestandteilen der radioaktiven
Abfälle – zum Teil äußerst langsam verläuft, d.h. die so genannte Halbwertszeit ist bei einigen Stoffen extrem lang,
teilweise zigtausend Jahre. Deshalb gibt es auch keine sicheren Endlager, zumal
alle Behälter, Mantel, Schutzhüllen und Betonbunker von der dauernden Bestrahlung
im Laufe der Zeit zerstört werden.
In den weiterführenden Schulen gibt es für den
Physik-Unterricht radioaktive Strahler als Anschauungsmaterial und Geigerzähler
als Nachweisgeräte für Strahlung. Wenn solch ein Geigerzähler eingeschaltet
wird, tickt er in unregelmäßigen Abständen von 1 bis 3 Sekunden und
signalisiert auf diese Weise, dass er jeweils von einem „Geschoss“ aus einer
radioaktiven Quelle getroffen wurde. Bringt man ihn aber in die Nähe eines
"Schul-Strahlers", signalisiert er so viele Treffer, dass man nur
noch einen Dauerton hört (also mindestens 30 Ticks pro Sekunde). Umfangreiche
Vorschriften-Sammlungen regeln den Umgang mit diesen Schulstrahlern, damit
niemand zu Schaden kommt. Dabei handelt es sich bei diesen radioaktiven Präparaten
um winzigste Mengen der betreffenden Stoffe, deutlich weniger als 1 Milligramm.
Sie strahlen ein ganzes Schulleben lang, d.h. 50 Jahre nach der Anschaffung ist
nicht festzustellen, dass die Strahlungsaktivität abgenommen hat.
Wenn man sich einmal bewusst gemacht hat, wie viel
gefährliche Strahlung von solch einem Milligramm ausgeht, dann weiß man auch
wie man die abertausend Tonnen radioaktiver Abfälle zu beurteilen hat, die
jährlich durch den Betrieb von Kernkraftwerken produziert werden, und was von den
125.000 Fässern radioaktiven Mülls zu halten ist, die man in die Asse
(ehemaliges unterirdisches Salzbergwerk) gekippt hat, und die jetzt Probleme
machen (welch eine Überraschung!).
Der
Brennstoff für Kernkraftwerke und die radioaktiven Abfälle
Die weitere Nutzung der
Kernenergie als Beitrag zur Lösung der Klima-Krise wäre ein fataler Irrweg! Bei
der Diskussion wird das Thema Gesamt-Wirkungsgrad viel zu wenig betrachtet. Es
kursieren immer wieder Falsch-Informationen über die angebliche CO2-Neutralität der Kernenergie; das ist
sie aber ganz und gar nicht. Das spaltfähige Uran wird nicht wie Kohle
einfach aus Bergwerken gefördert und so in den Reaktor gegeben, sondern es ist
das Endprodukt einer Energie-aufwändigen Aufbereitung (Anreicherung), die mit
enormen Emissionen verbunden ist, ebenso wie die Förderung und der Transport
des Uranerzes, der Bau und Rückbau der Kernkraftwerke, die Castor-Transporte,
Betrieb der Zwischenlager, Sanierung der gescheiterten Endlager (z.B. die
Asse), Suche, eventuelle Errichtung und Betrieb der Endlager, wobei diese
Aufzählung noch lange nicht vollständig ist! Dies wird bei der Beurteilung der
CO2-Emissionen und der Rentabilität von Kernkraftwerken meist völlig ignoriert.
Wie bei allen Großkraftwerken
dienen auch in einem Kernkraftwerk die Uran-Brennstäbe nur dem einen Zweck, Wasser zu
erhitzen, das verdampft und unter hohem Druck eine Dampfturbine antreibt, die
den Strom-Generator dreht, während der größere Teil der Wärme-Energie entsorgt
wird. Nun darf man sich aber nicht vorstellen, man könnte einfach aus einem
Uran-Bergwerk den begehrten Brennstoff abbauen und in den Kraftwerks-Reaktor
stecken, so wie es mit der Kohle gemacht wird. Die radioaktive Strahlung des Natur-Urans ist zwar
schon extrem gefährlich und energiereich (weshalb man es besser dort belassen
sollte, wo es herkommt), reicht aber nicht aus, um die gewünschte Wärme-Energie
zu liefern. Der Bestandteil des Urans, der für die Kettenreaktion im
Kernreaktor geeignet ist (nämlich das Isotop Uran-235), ist nur mit einer
Konzentration von 0,7 % im
Natur-Uran vertreten. Deshalb muss es in einem extrem Energie- und Material-aufwendigen
Verfahren "angereichert"
werden, d.h. man filtert in riesigen Zentrifugen das begehrte Isotop heraus und
konzentriert es in den so genannten Brennelementen. Der weitaus größte Teil des
Materials fällt bereits hier als radioaktiver Abfall an, dessen sichere Lagerung und
Entsorgung nicht geklärt ist. Der Material- und Energie-Aufwand für den
Abbau, die Anreicherung und die Brennelemente-Produktion
ist alles andere als CO2-neutral und umweltfreundlich; das wird von den
Kernkraft-Befürwortern permanent verschwiegen.
Wenn die Brenn-Elemente ihren
Dienst im Reaktor eines Kernkraftwerks getan haben, ist die Konzentration des Uran-235 so weit gesunken, dass die Brennelemente
nicht mehr genug Energie liefern, aber noch hochgradig gefährlich strahlen.
Deshalb werden sie erst jahrelang im so genannten Abklingbecken des Kraftwerks unter Wasser
gelagert, bis man sie zur „Wiederaufbereitung“
z.B. nach La Hague (Frankreich) abtransportieren
kann. Dort passiert eigentlich nichts wesentlich anderes, als bei der
Anreicherung, nämlich man filtert wieder das begehrte, noch nicht verbrauchte
Uran-235 heraus, um es erneut in Brennelemente zu pressen. Allerdings ist das
Ausgangsmaterial bei der Wiederaufbereitung (im Gegensatz zur ersten
Anreicherung) ein kunterbunter Cocktail aus hochgiftigen radioaktiven
Substanzen, wodurch die Wiederaufbereitung noch aufwendiger und
komplizierter wird und noch weit mehr radioaktiven Müll hinterlässt.
Ein Bestandteil der gebrauchten Brennelemente ist das
bekannte Plutonium,
ein radioaktiver Stoff, der in der Natur fast gar nicht vorkommt und in
kerntechnischen Anlagen reichlich entsteht. Er ist extrem strahlend und giftig, und ist
begehrter Bestandteil bei der Produktion von Atombomben. Die Beschreibung der unvorstellbar
gefährlichen Eigenschaften von Plutonium würde den Rahmen dieser Internetseite
sprengen. Für weitergehendes Interesse empfehle ich Wikipedia
und Greenpeace; hier ein Auszug aus dem unten genannten Link zum Thema
Plutonium:
Ein Millionstel Gramm des radioaktiven Schwermetalls, eingeatmet in die Lunge, reicht aus, um Krebs zu verursachen. In der Natur kommt der Stoff nur in
geringsten Mengen vor, wird aber künstlich hergestellt, weil man damit Bomben
bauen kann. Je nach Reinheitsgrad reichen für eine Atombombe bereits fünf Kilogramm. Bis zum Beginn
der Achtzigerjahre des letzten Jahrhunderts hatten die Reaktoren weltweit
bereits rund 300.000 Kilogramm erbrütet. Jährlich kommen etwa 20.000 Kilo hinzu.
… und kein Mensch weiß, wohin
damit!!
Die Kommission zur Suche
eines Atommüll-Endlagers hat mit der Arbeit begonnen.
Experten wissen aber, dass das Ergebnis schon jetzt feststeht. Niemand kann die Sicherheit
eines Standorts, der mit großen Mengen strahlenden Materials befrachtet
wird, über Tausende von Jahren garantieren. Die wiederholte Rückholung und Sanierung
unterirdischer Lagerstätten ist ein Fass ohne Boden – technisch und finanziell!
Die Asse-Sanierung, der Tschernobyl-Sarkophag 2 und
die (nicht funktionierende) Stabilisierung der Fukushima-Ruinen sind
nur kleine Beispiele für die nötigen materiellen und finanziellen Aufwendungen.
Man muss
wohl davon ausgehen, dass die
Kosten für den Rückbau der Atom-Anlagen sowie die
Einrichtung und dauerhafte Pflege der "Endlager" die Erlöse aus dem
Verkauf des Atomstroms bei Weitem übersteigen!
Deshalb warne ich eindringlich davor, den Atommüll
noch einmal nicht oder nur schwer rückholbar zu lagern !!!
Wer meint, den radioaktiven Müll für Millionen Jahre sicher einschließen zu
können, unterschätzt die zerstörerische Wirkung der Dauer-Bestrahlung. Deshalb
kann die Lösung der Lager-Problematik nur in mehreren soliden Lagerstätten
(ähnlich wie den Zwischenlagern) bestehen, die zugänglich bleiben,
regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls nachgerüstet und überarbeitet werden
können.
UND … !!
Diese Zwischenlager müssen nicht neu gebaut werden:
Bereits jetzt sind die stark strahlenden Substanzen innerhalb der
AKW-Schutzhüllen so gut eingeschlossen, wie es technisch nur möglich ist. Welch
großer Unsinn wäre es, die Kernkraftwerks-Gebäude aufwändig abzureißen und den
ganzen Müll in neu zu errichtende Lagerstätten zu verbringen! Die
sicherste und gleichzeitig kostengünstigste Lagerstätte haben wir bereits
fertig da stehen. Nach dem Abschalten der Kernkraftwerke sollte man die
Gebäude tunlichst erhalten und als mittelfristige Lagerstätte nutzen.
Schon seit über 40 Jahren
warne ich vor der Unlösbarkeit des Endlager-Problems, aber das Kind musste ja
erst mal in den Brunnen fallen. Jetzt dämmert es auch langsam den Politikern
und Energie-Konzernen, dass Rückbau und Endlagerung unbezahlbar sind, deshalb
haben sie ja kürzlich auch den Versuch unternommen, diese unlösbare Aufgabe in
andere Trägerschaft zu übertragen.
Rückbau und Entsorgung eines Kernkraftwerks:
Als
Anschauungs-Beispiel können uns die n i
c h t havarierten Blöcke (!) des
Kraftwerks von Tschernobyl dienen, die bis vor Kurzem noch in Betrieb waren und
nun regulär still gelegt und planmäßig abgerissen werden. Dieser sogenannte Rückbau wird nach einer Schätzung von 2014,
sofern keine Verzögerungen oder unvorhergesehen Schwierigkeiten auftreten,
mindestens bis 2065 dauern, also rund 50 Jahre – und somit deutlich länger
als die Nutzungsdauer eines durchschnittlichen Kernkraftwerks. Das
verdeutlicht den nahezu grenzenlosen Aufwand für die Abrissarbeiten und die
ordnungsgemäße Entsorgung; bis heute ist nicht einmal restlos geklärt, ob das
überhaupt möglich ist!
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Pressemeldung (2010-01-20 IVZ):
Bundesregierung
plant jahrelange Transporte nach Ahaus ... Der Atomversuchsreaktor in
Jülich wird seit März 2009 unter schwierigsten Bedingungen abgebaut
... Die Bundesregierung bestätigte, dass das Gelände um den Reaktor und unter
den Fundamenten radioaktiv verseucht ist.
- und das war nur ein kleiner
Versuchsreaktor!!
Zum Thema Energiegewinnung durch Kernfusion siehe Kernfusion und Moderne
Großkraftwerke
Zum Thema Plutonium: http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/plutonium/
Einzelheiten zur Wiederaufbereitung findet man bei
Rettung-der-Erde.de >>> zur Startseite <<<
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