Fakten und Hintergründe -
anschaulich und
verständlich erklärt:
Fehlentwicklungen
Umweltprobleme
Lösungen – Wege aus der Krise
Aktualisiert: 2024-02-23
Themen auf dieser Seite:
Das
Wichtigste vorweg:
-
Wege aus der Krise, Ressourcenwende
-
Wasser und
Energie sparen – Ressourcen schonen
Globale
Fehlentwicklungen:
-
Geoengineering – Ein
verbrecherischer Plan!
-
Raumfahrt – realistische Perspektive oder Irrsinn?
-
Das Meer als Müllkippe, radioaktive Abfälle,
Kernkraftwerke, Atommüll,
Endlager
-
Die CO2-Lüge: Emissionen der angeblich
CO2-neutralen Energiegewinnung, Kernenergie und Biogas
-
Wirtschaftswachstum - Bevölkerung – Der Wachstumswahn
-
fehlende medizinische und ökologische Grundbildung
diverse Hilferufe -
Verzweiflung oder Lösungsansätze:
-
vermüllte Landschaft
– Werteverfall
-
Datenschutz, Recht,
Steuerrecht - Der Gender-Wahn - Sterbehilfe oder Pflicht zu Leben
-
legale Brandstiftung - fragwürdige Privatisierung - sinnlose Energievergeudung
-
Lebensmittel als Klimakiller
-
Die Mode und die Kaputtmacher
-
Straßenlaternen
für die Tagesbeleuchtung
-
Unsinniges Warten vor der roten Ampel
-
Lärm und Abgase von Zweirädern
Die meisten Bilder auf dieser
Seite stammen aus: www.wikipedia.de
Wege aus der Krise
Klimawandel, Artensterben und
Wassermangel nehmen immer dramatischere Ausmaße an.
Die Menschheit verbraucht in
jedem Jahr 50 % mehr Ressourcen, als die Erde im gleichen Zeitraum regenerieren
kann, Tendenz steigend.
So entziehen wir uns selbst
und unseren Kindern die Lebensgrundlagen.
(Zahlen aus
WWF-Magazin 2015)
2018 / 2019 hat es Greta Thunberg endlich
geschafft, die Aufmerksamkeit der Welt-Öffentlichkeit auf die Dringlichkeit der
Klima-Problematik zu richten. Danach wurden in kurzer Zeit weltweit so viele
Projekte zum Klimaschutz und zur Energiewende angestoßen wie noch nie zuvor.
Leider hat man - vor allem in Deutschland - bei dem Aktionismus zu Beginn der
20er Jahre die einfachsten und schnellsten Methoden zum Klimaschutz ignoriert
und sich auf die aufwändigen, teueren und nur in ferner Zukunft wirksamen
Veränderungen fokussiert.
Beispiel Elektro-Auto:
Die Umstellung der Produktion, der Bau der Autos und ihrer Komponenten geht
einher mit einem immensen Energie- und Ressourcen-Verbrauch, der schon jetzt
und in den nächsten Jahren erst einmal zu einer Vergrößerung des Klima-Schadens
führt. Und solange die elektrische Energie für das Laden der Batterien aus
fossilen Quellen stammt, werden die CO2-Emissionen nur verlagert, nicht
verringert. Die gleiche Kritik, aber in noch größerem Ausmaß, gilt für die
Entwicklung der Wasserstoff-Technologie.
Als totalen Irrweg muss ich schließlich dass CCS-Verfahren
bezeichnen, ebenso wie den Betrieb von Biogasanlagen
(zur Begründung folgen Sie den Links).
Dabei gibt es zahlreiche (!)
Maßnahmen, die nichts kosten, sofort wirken und niemandem weh
tun - aber leider nicht realisiert werden. Dazu einige Beispiele:
> Generelles Tempolimit auf allen Autobahnen
(z.B. 110 km/h);
> Abschalten der zahlreichen Außen-Leuchten bei Tageslicht;
> Verbot von Silvester-Böllern, privatem Feuerwerk und Osterfeuer;
> Verbot der riesigen Flammenwerfer, die immer
häufiger als Bühnen-Dekoration bei Groß-Veranstaltungen zum Einsatz kommen;
> Stopp der globalen Entwaldung;
> Stopp der gezielten Energie-Entsorgung,
> Besteuerung / Verteuerung von
überdurchschnittlichem Ressourcen-
und Energie-Verbrauch (SUVs, Flugverkehr,
progressiver Strompreis,…)
> usw.
Zusätzlich könnte man auch
mit gutem Gewissen übertriebenen
Luxus und Konsum einschränken, der meist zu Lasten Dritter und der
Umwelt geht; das würde zwar einigen wenigen Menschen nicht gefallen, es würde
sie aber nicht wirklich berauben; Beispiele: Übertriebenen Fleischkonsum
beenden und überflüssige Autofahrten und Flugreisen vermeiden… Und
Schnittblumen, die in Kühl-Flugzeugen aus Südamerika eingeführt werden, braucht
man auch nicht unbedingt, um gut zu leben. Ebenso können enorme Mengen an
Ressourcen eingespart werden, die für völlig überflüssige Produkte verbraucht werden. Es gibt
Unmengen von produzierten Artikeln, die sich niemand gewünscht hat, die nur
durch Werbung Abnehmer finden, und die niemand vermissen würde, wenn man diesen
Unsinn unterlassen
würde.
Wir müssen uns davon
verabschieden, ständiges Wirtschaftswachstum als Voraussetzung für Wohlstand
und Stabilität anzusehen, und wir brauchen eine neue Definition für Wohlstand.
Was könnte man konkret machen, um dem globalen
Klimakollaps noch in letzter Minute zu entkommen?
1. Sofort
weltweit die Entwaldung stoppen. Für
jeden Baum, der gefällt wird, müssen mindestens 5 neue Bäume unterschiedlicher
Arten gepflanzt werden.
2. Jede nicht nachhaltige Wirtschaftsweise
muss dadurch unattraktiv gemacht werden, dass die Entnahme von Rohstoffen, die
Zerstörung von Natur und die Schädigung von Ökosystemen hoch besteuert werden.
Andere Steuern und Subventionen werden damit überflüssig.
3. Sofort die
sinnlose Energie-Entsorgung
beenden (Kühltürme,
Abfackeln von Erdgas; Verbrennung ohne Wärmenutzung; Heizen (mit
Öl oder Gas) ohne Strom-Erzeugung (siehe Kraft-Wärme-Kopplung);
Geräte oder Techniken, die nur dem sinnlosen
Verbrauch von Energie dienen).
4. Energie aus Wind- und Solar-Anlagen fördern, gleichzeitig die
Energie aus fossilen und nuklearen Quellen gezielt verteuern (siehe 2.). (Generell darf Energie teurer und
damit mehr wertgeschätzt
werden. Die daraus resultierenden Einnahmen können direkt in
Energie-Spar-Technik fließen, so dass die Verbraucher nicht stärker belastet
werden.)
5. Tempo-Limit
auf allen Autobahnen einführen, und alle Neufahrzeuge generell bei
dieser Höchstgeschwindigkeit abriegeln. (Alt-Fahrzeuge nachrüsten oder Raser
mehr kontrollieren und höher bestrafen.)
6. Übermotorisierte
Fahrzeuge viel höher besteuern; mit den Einnahmen umweltfreundliche und sparsame
Antriebe fördern und weiterentwickeln. (Dies als kurzfristige Maßnahme, solange 2. noch nicht
realisiert ist!)
7.
Großindustrielle Fleischproduktion
einstellen und übertriebenen Fleischkonsum eindämmen. (Erstens tragen die Ausdünstungen
der Nutztiere in erheblichem Ausmaß zum Treibhauseffekt bei, zweitens ist die
Effektivität der pflanzlichen Nahrungsmittel, wenn sie direkt von Menschen
verzehrt werden, mehr als 7 mal so groß, als wenn mit den pflanzlichen
Erzeugnissen erst die Tiere gemästet werden, deren Fleisch anschließend den
Menschen als Nahrung dient).
8. Keine Geschäfte mit
Ländern, Organisationen und Firmen, die weiterhin die Natur rücksichtslos zerstören, Menschen
unterdrücken und entwürdigen
oder Tiere quälen und ausrotten.
9. Kernspaltung, Kernenergie, Kerntechnik sind
sofort zu beenden, weil die Strahlung nicht beherrschbar und die sichere
Lagerung der Abfälle nicht möglich ist. Das gilt auch für die Kern-Fusions-Technik.
(Die Kerntechnik dient
im Übrigen auch der Entwicklung und Herstellung von Nuklearwaffen (Kernwaffen /
Atomwaffen / Atombomben…)
10. Stopp der irrsinnigen Raumfahrt-Projekte
(wie z,B. die bemannte Reise zum Mars)
XX. Auch muss man sich immer wieder bewusst machen, dass
jeder Krieg nicht
nur Menschenleben kostet, Kulturen und Existenzen vernichtet, sondern auch in
unvergleichlich hohem Ausmaß Umwelt-Zerstörung, Energie- und Ressourcenverbrauch
und eklatante Klima-schädliche Auswirkungen mit sich bringt, die Jahrzente-lange Anstrengungen und Erfolge wieder zunichte
machen.
Alle diese 10
Maßnahmen tragen zu einer Steigerung der Ressourcenproduktivität bei und helfen, die
dringend notwendige globale Ressourcenwende
zu verwirklichen.
Wasserspar-Tipp mit Komfort:
Ich habe in unserem Haushalt
seit über 40 Jahren eine überaus einfache und bequeme Methode zum Wasser-Sparen
installiert, die eigentlich überall Standard sein sollte, vor allem in
öffentlichen Sanitär-Anlagen, z.B. an Waschbecken bei öffentlichen Toiletten
oder in den Duschen in Hallenbädern und Fitness-Studios: Unsere Wasserhähne am
Waschbecken im Bad und an der Spüle in der Küche werden über ein Fußpedal geöffnet. Das
ist einerseits sehr komfortabel,
weil man beide Hände frei hat und nicht mit schmutzigen Händen den Wasserhahn
anfassen muss; andererseits sparsam,
weil man automatisch nur solange auf das Pedal tritt, wie das Wasser laufen
soll, so dass das Wasser auch in kleinen Pausen nicht unnötig läuft. Ich bin
jedes Mal entsetzt über den technischen Aufwand, den man in den öffentlichen
Anlagen betreibt um Wasser zu sparen bzw. den Wasserfluss automatisch zu
steuern, der aber zu unnötiger Verschwendung von Wasser führt
(Bewegungs-Sensoren, Zeit-Steuerung usw.). Unsere Pedale steuern ein
Hebelventil, das in die Zuleitung zur Armatur eingefügt ist. So kann man per
Fußdruck auch leicht die austretende Wassermenge regeln. Die Gesamtkosten für
eine solche Einrichtung würden bei serienmäßiger Herstellung garantiert unter
50 Euro pro Zapfstelle liegen; die zur Zeit üblichen unangemessenen
Aufwendungen könnten eingespart werden, und der Wasserverbrauch ginge
signifikant zurück. Zusätzlichen Komfort bietet unsere Version noch dadurch,
dass vor dem Hebel-Hahn eine Thermostat-Armatur installiert ist, so dass man
per Fuß-Druck stets die gewünschte Wasser-Temperatur zapfen kann.
Noch mehr
Komfort mit Spar-Effekt:
Warum muss man bei den
Sitzungen auf fast allen öffentlichen und privaten Toiletten den üblen Geruch
hinnehmen?! In unserem Haushalt ist diese Unannehmlichkeit seit über 40 Jahren
völlig „unbekannt“. Mit Investitionskosten von weit unter 100 Euro (im Eigenbau
0 Euro) ist jeder Geruch beseitigt noch bevor (!) er die Toilettenschüssel
verlässt und in den Raum übertritt: Eine Luft-Absaugung aus der Schüssel nutzt die
normalen, überall vorhandenen Rohre und Lüftungskanäle. Ich habe das Saugrohr
einer ausgemusterten (gedrosselten) Staubsauger-Turbine an die Oberseite des
Toiletten-Spülkastens angeschlossen und das Ausblasrohr in den vorhandenen Raum-Entlüfungs-Kanal eingeleitet (alles unsichtbar im
Installations-Schacht, siehe rechte Abbildung:).
Bevor jemand sein Geschäft
beginnt, betätigt er einen Wandschalter, der den „Staubsauger“ einschaltet. (In
öffentlichen Einrichtungen könnte man einen Kontakt am WC-Sitz installieren,
der im Besetzt-Fall die Absaugung einschaltet.) So ist absolut kein Geruch im Raum. Für mich ist
diese Absaug-Anlage eine der angenehmsten Veränderungen in unserem Haushalt.
Außerdem kann sie auch zum Energie-Sparen beitragen, weil aufwendiges Lüften
(Fenster auf oder langer Ventilator-Nachlauf) vermieden werden. - Weitere Tipps
zum Energie-Sparen in Haus und Wohnung finden Sie hier)
Energie
sparen ohne Komfort-Einbuße:
Die Straßenbeleuchtung wird
fast überall (auch in unserer Gemeinde) abends viel zu früh eingeschaltet und
morgens viel zu spät ausgeschaltet. In diesen Übergangszeiten ist es oft vom
Sonnenlicht so hell, dass man nicht einmal sieht, dass die Lampen schon an sind;
erst recht spenden sie in dieser Zeit kein (nutzbares) Licht. Mindestens 1 bis
2 Stunden täglich könnte man den damit verbundenen immensen Energieverbrauch
vermeiden. Etwa eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang
reicht die natürliche Beleuchtung generell aus. (siehe auch: Straßenbeleuchtung
am Tag)
Energie-Einsparung
im Straßenverkehr:
Die Einführung der
Elektromobilität erfolgt schleppend und zögerlich. Die Verbreitung und
Akzeptanz von Elektroautos könnte durch Verwendung einer effektiveren Technik
sofort um ein Vielfaches gesteigert werden, wenn man sich endlich von der
antiquierten Technik der langen Kraftübertragungswege verabschieden und statt
dessen konsequent die unschlagbaren Vorteile und Möglichkeiten des
Elektroantriebs in Form von Radnaben-Motoren (bzw. Einzelradmotoren) nutzen
würde. Erst diese Technik wird dem Elektro-Auto zum Durchbruch verhelfen. –
Außerdem kann man auf große und schwere Batterien verzichten, wenn man sich des
Generator-elektrischen Antriebs bedient, der sich schon lange bei der Bahn und
neuerdings auch bei Hybrid-Bussen bewährt hat. Er ist viel leichter,
preiswerter und effizienter als der fast aller bisher angebotenen Autos mit
Elektro- oder Hybrid-Antrieb. Außerdem ist er sofort verfügbar und kommt ohne
Ladesäulen aus. (Einzelheiten unter Konsequent
elektrisch)
Geoengineering – Ein verbrecherischer Plan!
Am 15.02.2024 hat mich ein Bericht im Deutschlandfunk
schockiert, nach dem Methoden des Geoengineerings zur Verminderung der
Sonnenstrahlung ernsthaft erforscht und vom Weltklimarat nicht ausgeschlossen
werden. Wäre es nicht eindeutig völkerrechtswidrig, wenn ein Staat oder eine Gruppe von Ländern
gezielt die Stratosphäre
verschmutzt, um auf der ganzen Erde die Sonneneinstrahlung zu
vermindern?!
… zumal man ohne schädliche Nebenwirkungen die CO2-Emissionen verringern kann
durch Vermeidung von überflüssigen, unsinnigen Produkten, Verfahren und
Handlungen, sowie durch Abschaltung von Energie-ineffizienten Techniken! Mir
fallen keine passenden Worte ein, um die Perversität des Geoengineerings
zu beschreiben, aber eigentlich bedarf das auch gar keiner weiteren Worte. Was
können wir noch tun, um solche Irrlichter wie das Geoengineering
aus den Köpfen der Verantwortlichen zu vertreiben?
Aus ähnlichen Gründen hat mich auch die Nachricht
erschreckt, dass der Bundeswirtschaftsminister die Abscheidung und -Speicherung von CO2
mittels CCS befürwortet, wohl wissend, dass durch die CCS-Technik die CO2-Menge
noch einmal um 40 % erhöht wird, und dass niemand die Sicherheit der
Speicherung im Untergrund wirklich garantieren kann. Die Notwendigkeit von
Gaskraftwerken zur Überbrückung der Dunkelflauten ist zwar nachvollziehbar;
vertretbar ist dies aber nur mit dem Einsatz der Kraftwärmekopplung und
Dezentralisierung der Energieversorgung. Großkraftwerke mit Kühltürmen haben
technisch bedingt immer einen miserablen Energie-Wirkungsgrad und würden sich
mit nachgeschalteter CCS-Technik durch ihre
mangelhafte Effizienz erst recht disqualifizieren.
CO2-Emissionen
der angeblich CO2-neutralen Energiegewinnung
Häufig hört man von
hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft und Politik die beschönigende
Behauptung, dass die Kernenergie
CO2-neutral sei, ebenso wie Bio-Kraftstoffe
und Biogasanlagen.
Im Fall der Kernenergie ist diese Einschätzung völlig unzutreffend, weil der
ernorme energetische und materielle Aufwand für die Gewinnung und Anreicherung
der Kernbrennstoffe ständige CO2-Emissionen verursacht, ebenso wie die immensen
Aufwendungen für Transport, Wiederaufbereitung, Zwischenlagerung, Rückholung
usw. des Atommülls (siehe dazu auch meinen Artikel über Anreicherung, Wiederaufbereitung und Endlager). Ähnliche Argumente betreffen auch die Bio-Kraftstoffe. –
Als in meinem Heimatort eine
Biogasanlage gebaut werden sollte, war ich zuerst begeistert, weil ich mir
vorstellte, dass dort landwirtschaftliche Abfälle nutzbringend verwertet
würden. Seit die Anlage läuft, wurde ich eines Besseren (oder eher
Schlechteren) belehrt. In weitem Umkreis wird ein beträchtlicher Teil der
Ackerflächen nur noch für den Mais-Anbau genutzt, der in der Biogasanlage
"verfeuert" wird.
Man wird immer wieder in die
Irre geführt, wenn über die CO2-neutrale Energie-Erzeugung in Biogasanlagen
berichtet wird. Es wird behauptet, dass Biogasanlagen klimafreundlich seien,
"… weil bei der Verwertung von Biogas nur so viel Kohlendioxid freigesetzt
wird, wie die Pflanzen während ihres Wachstums aus der Umwelt aufgenommen
haben." Dabei wird aber verschwiegen, dass bei der Vorbereitung der
Flächen, der Mais-Aussaat, dem Düngen der Felder, dem Ernten, Häckseln und
Transportieren des Produkts enorm viel Maschinenarbeit mit gravierenden CO2-Emissionen
eingesetzt wird.
Fotos: Typischer Anblick einer
Biogas-Anlage (links) / Maschineneinsatz beim Aufschichten des „Brennsoff-Vorrats“ (rechts)
- Bild-Quell: http://de.wikipedia.org/wiki/Biogasanlage
(beide)
Die Treibstoff-Verbräuche
bei diesem "Produktionsumweg"
entsprechen mindestens einem Drittel bis mehr als der Hälfte der Energiemenge,
die der Mais in der Biogasanlage liefert; die zugehörigen CO2-Emissionen
werden folgerichtig nicht durch die Photosynthese beim Wachstum der Pflanzen
kompensiert. Somit ist die Energie-Effizienz der Biogasanlage nicht gerade
vorbildlich (vor allem, wenn keine
Kraftwärme-Kopplung stattfindet), und von CO2-Neutralität kann keine Rede sein!
Während der Erntezeit rollen
wochenlang die Schwertransporter mit dem Mais im Umkreis von ca. 30 km durch
die gesamte Region und belasten die Umwelt mit Abgasen, Lärm,
Fahrbahn-Verschmutzung und -Beschädigungen. Außerdem muss man leider
feststellen, dass die hiesige Anlage kilometerweit ekeligen Gestank verbreitet
und die Wohnqualität der gesamten Region nachhaltig beeinträchtigt. Es ist auch
kein Geheimnis mehr, dass Biogasanlagen die herkömmlich wirtschaftenden Bauern
in Existenznot bringen, u.a. durch steigende, ja
explodierende Pachtpreise und die hohen Subventionen für die Bio-Energie in
Konkurrenz zur herkömmlichen Agrarwirtschaft - mit allen nur denkbaren
Konsequenzen für das Landschaftsbild, landwirtschaftliche Strukturen, Umwelt
und Natur! - (Erklärungen und weitergehende Information zum Thema CO2 finden Sie
auch hier.)
Sinnlose Energievergeudung
Vernünftigerweise hat man in den letzten
Jahren die Bauvorschriften den wachsenden Anforderungen an Wärme-Isolierung und
Energie-Einsparung angepasst, so dass ein Neubau mit wesentlich weniger
Energie-Aufwand beheizt werden kann. Aber welch ein Irrsinn ist es doch, dass
zur gleichen Zeit immer mehr solche Terrassenheizung (linkes Bild) angeboten, gekauft und betrieben
werden, damit man auch draußen wohlig warm sitzen kann, wenn die Temperatur
eigentlich nicht dazu einlädt. Wenn man schon drinnen nicht mehr so viel heizen
muss, weil das Gebäude nun gut isoliert ist, kann man ja wenigstens draußen den
Energie-Konsum fördern,
es kostet ja schließlich fast nichts! Auch Gaststätten-Betreiber lassen sich
nicht lumpen und stellen gleich 20 dieser praktischen Geräte auf, damit die
Besucher ihre Strickjacke getrost ablegen können, die sie wegen der
aufkommenden Abendkühle mitgebracht haben. Von einer schlecht isolierten
Wohnung weiß man ja, wieviel Aufwand man treiben
muss, damit ein Großteil der Wärme nicht nach draußen wandert; so kann man sich
vorstellen, wie effektiv es ist, einen Sitzplatz draußen zu heizen, wo es gar
keine Wände gibt, dafür aber noch eine leichte Brise weht, die die Wärme-Abfuhr
perfekt regelt. - Geradezu abartig ist es, auf Balkon oder Terrasse elektrische
Heizgeräte zu verwenden, weil bei der Strom-Produktion im Kraftwerk schon
„vorher“ 60 Prozent der Energie als Wärme weggeworfen
wurde. - Ein weiteres Beispiel für solch sinnlose Energievergeudung fand ich in
Form eines Kamins, in dem Ethanol verbrannt wird, der aber nicht zum Heizen
dient sondern nur als „Dekoration“ (rechtes Bild)… Da fällt mir nichts mehr ein!
– Doch! Die Riesen-Fackeln,
die unentwegt kostbares
Gas in gigantischen Mengen verbrennen, weil sich die Verwertung oder
Vermarktung angesichts der unerschöpflichen Einnahmen aus der Erdölförderung
„nicht lohnt“. Haben Sie sich nicht auch schon mal gefragt, wieso tagein -
tagaus, jahrein
- jahraus an so vielen Pumpstationen und Industrieanlagen ständig diese Flammen
in den Himmel lodern? Egal, wie die Antwort auf die Frage ausfällt; eine unverantwortliche
Energievergeudung und Umweltverschmutzung ist das Abfackeln in jedem Fall!
Zu Sivester 2007 tauchten
bei uns erstmalig massenhaft Himmelslaternen
auf. Ich traute meinen Augen nicht mehr: Da ließ man kleine Papierballons, die
man in vielen Läden kaufen konnte, mit offener Flamme in den Himmel steigen
(oder auch abstürzen) und kümmerte sich nicht darum, wohin das Feuer getragen
wurde. Die Überraschung war natürlich groß, als die ersten durch
Himmelslaternen ausgelösten Brände bekannt wurden. Kurze Zeit später war in der
Presse zu erfahren, dass die Benutzung der Himmelslaternen wegen der
Brandgefahr verboten wurde, aber das Verkaufen und Kaufen blieb weiterhin
erlaubt. Frage: Warum müssen erst Häuser abbrennen, bevor diese Form der
Brandstiftung verboten wird? Warum wird der Handel mit solchen „Brandbomben“
nicht verboten? Warum wird nicht gleich die Herstellung verboten? Warum wird das Produkt nicht daraufhin
geprüft, ob unkalkulierte Gefahren von ihm ausgehen? Und wie lasch sind denn
wohl die Einfuhrbestimmungen?
Straßenbeleuchtung bei
Tageslicht
Schon in den 1990er Jahren
habe ich die Öffentlichkeit und die Gemeindeverwaltung darauf aufmerksam gemacht,
dass die Straßenbeleuchtung jeden Abend eingeschaltet wird, wenn es noch
reichlich hell genug ist, während sie morgens viel zu lange eingeschaltet
bleibt, und dass die Straßenlaternen häufig den ganzen Taglang brennen. Damals
sah niemand einen Anlass, etwas daran zu ändern.
Vor ein paar Jahren wurde
dann das Geld in der Gemeindekasse knapp. Man suchte nach Einsparmöglichkeiten
und fand sie bei den Stromkosten der Straßenbeleuchtung. Die wurde nun nachts
für mehrere Stunden abgeschaltet. Jeder, der nachts über unbeleuchtete Straßen
stolperte, fühlte sich verschaukelt, wenn er morgens bei Sonnenschein die
eingeschalteten Lampen sah. Die Rücknahme dieser fragwürdigen nächtlichen
Abschaltung ging einher mit großen finanziellen Investitionen für den Einstieg
in die LED-Technik zum Zweck der Einsparung bei den Energiekosten - aber nach
wie vor leuchten die Lampen regelmäßig bei ausreichendem Tageslicht.
Rund 30 Minuten vor dem
kalendarischen Sonnenaufgang und nach dem kalendarischen Sonnenuntergang reicht
die Resthelligkeit des natürlichen Streulichts völlig aus. Häufig sieht man
kaum, dass die Laternen eingeschaltet sind, weil das Umgebungslicht sie
überstrahlt.
Foto:
Regelmäßig abends eingeschaltete Straßenbeleuchtung - lange bevor es dunkel
wird! -
Ganz
ohne Investitionskosten könnte man große Einsparungen an
Kosten, Energie und klimaschädlichen Emissionen erzielen, wenn man die Straßenbeleuchtung nicht täglich bei
Helligkeit überflüssigerweise betreiben würde. Nur eine kleine Änderung in der
Beleuchtungs-Steuerung wäre nötig, um die tägliche Einschaltdauer um 1,5 bis 2
Stunden zu reduzieren, ohne
Einbußen an Komfort und Sicherheit der Verkehrsteilnehmer. Jährlich
könnte auf diese Weise in einer Gemeinde mit 10 000 Einwohnern etwa so viel
elektrische Energie eingespart werden wie 20 bis 30 Privathaushalte im gleichen
Zeitraum benötigen.
Leider ist dies keine
Ausnahme sondern gängige Praxis in zahlreichen Städten und Gemeinden. Davon
kann sich jeder überzeugen, wenn er morgens oder abends während der Dämmerung
die Straßenlaternen beobachtet und sich fragt, ob die künstliche Beleuchtung in
dieser Phase wirklich nötig ist.
Das Meer ist noch immer die
größte irdische Müllkippe, und manche Leute meinen, es würde alles geduldig
schlucken, da es ja so unendlich groß ist. Inzwischen stellt man aber fest,
dass überall der Müll zu finden ist, die Fische vergiftet sind und die Nahrungskette
zunehmend radioaktiv und mit Schwermetallen und Mikroplastik
belastet ist. Kein Wunder, wenn man sieht, dass allein die legalen
Großverschmutzer, nämlich die atomaren Wiederaufbereitungsanlagen, ständig
tonnenweise Nuklear-Abfälle ins Meer pumpen. In Sellafield
(an der englischen Westküste) wird so die irische See dauerhaft verseucht, und
in Nordwest-Frankreich werden aus der Wiederaufbereitungsanlage La Hague täglich rund 1,4
Millionen Liter radioaktives Abwasser in den Ärmelkanal/Atlantik
gepumpt, und in Fukushima passiert das Gleiche, weil
nach der Reaktorkatastrophe 2011 die Ruine ständig gekühlt werden muss, und die
Menge an radioaktiv verseuchtem Kühlwasser jede erdenkliche Lager-Kapazität
weit überschreitet.
Was passiert, wenn man einen (!) Liter Gift ins Meer kippt und im gesamten
Weltmeer gleichmäßig verrührt ("verdünnt") und dann an einem
beliebigen Strand, z.B. in Neuseeland, eine Wasserprobe entnimmt? Wieviele Gift-Moleküle finden wir dort in 1 Liter
Meerwasser wieder? Dazu eine Abschätzung: 1 Liter Wasser besteht aus 3,3∙1025 Molekülen, alle Meere der Erde zusammen
enthalten rund 1,3∙1021
Liter Wasser. Somit verteilen sich die Moleküle von 1 Liter zusätzlichem Wasser
im Weltmeer so, dass auf jeden Liter Meerwasser 25384 Moleküle aus unserem
Zusatz-Liter entfallen. Fünfundzwanzigtausend
Giftmoleküle in jedem Liter Meerwasser aus nur 1 Liter Gift! (Andere
Stoffe als Wasser weisen durchaus eine andere Zahl von Molekülen pro Liter auf,
aber die Größenordnung der berechneten Konzentration dürfte auch für Giftstoffe
realistisch sein.)
Nach einer Untersuchung der Verbraucherorganisation
Food Watch ist das Leitungswasser schon in fast allen
deutschen Bundesländern so stark mit Uran belastet, dass es für Kinder eine
Gesundheitsgefährdung mit sich bringt, nämlich mit mehr als 2 Mikrogramm = 2
Millionstel Gramm pro Liter. 2 Millionstel Gramm hört sich natürlich nicht nach
viel an, aber 2 Millionstel Gramm enthalten immerhin ca. 1016
Moleküle = 10000000000000000 Teilchen.
Nicht nur das
Meer, wie oben beschrieben, leidet unter der ständig zunehmenden wilden
Müll-Entsorgung. Auch die Landschaft, die wir täglich zu Gesicht bekommen, die Straßenränder und
Autobahn-Seitenstreifen, haben sich in den letzten Jahren dermaßen
verändert, dass man inzwischen ohne Übertreibung die Verkehrswege als große
Müllkippe bezeichnen kann. Das hat es vor 50 Jahren noch nicht gegeben! Da galt
Deutschland (in dieser Hinsicht) noch mit Recht als sauberes Land. Eine achtlos
weggeworfene Verpackung war die Ausnahme und wurde schnell weggeräumt. Schauen
Sie heute mal, vor allem im Winter, wenn kein Schnee liegt und die
Straßenränder gemäht sind, wie die Mittelstreifen der Autobahnen, die Ränder
der Ausfahrten und der Fernverkehrsstraßen aussehen: Ewiges Glas, Getränkedosen
und unvergänglicher Plastikmüll liegen stellenweise lückenlos über große
Flächen verteilt, keiner hebt es auf, wen stört es? Aber nicht nur die
Autofahrer trifft der Vorwurf: Reine Fuß- und Radwege sind auch zunehmend
betroffen.
Hier
ein Anblick vom Randstreifen an einem Rad- und Fußweg, der knapp 2 Jahre vor
der Aufnahme der Fotos neu angelegt wurde:
Warum wird es
inzwischen wie selbstverständlich hingenommen, dass nach Großveranstaltungen
wie Love Parade, Rosenmontagszug oder Rock-Konzerten ganze Stadtteile kniehoch
mit Müll bedeckt sind und anschließend von Unbeteiligten aufwändig gereinigt
werden müssen? Warum wird nicht einmal angesprochen, dass man sich als Gast
oder Besucher so nicht zu benehmen hat? Kein Politiker hält es für nötig, das
Problem wenigstens anzusprechen. So wird sich das dekadente Verhalten der
rücksichtslosen Mitbürger nur noch weiter verbreiten und die Natur erstickt im
Müll! Eine umfassende Lösung für dieses Problem habe ich zwar nicht anzubieten,
aber fest steht, dass ein beträchtlicher Anteil des Verpackungsmülls
überflüssig ist und gar nicht erst hergestellt werden müsste. Mehr Kontrolle
und Strafen wären denkbar. Aber am wichtigsten erscheint mir, dass die
Erziehung und Bildung der Menschen in deutlich stärkerem Maße auf mehr
Verantwortung und Rücksichtnahme gegenüber ihrem Lebensraum und ihren
Mitmenschen abzielen müsste.
Ein großer
Fortschritt wäre es im Übrigen, wenn man generell Entsorgung und Müllabfuhr kostenlos machen würde.
Die Unkosten für diese Dienstleistung müssten vollständig auf die Preise der
Waren umgelegt werden, deren Verpackungen nach Gebrauch in den Müll wandern, so
dass die Entsorgung schon beim Einkauf bezahlt wird. Erstens würden sich die
Hersteller dadurch mit überflüssiger Verpackung mehr zurückhalten, und zweitens
hätte niemand einen Grund, seinen Müll in der Landschaft zu entsorgen, nur weil
ihm die große Mülltonne zu teuer ist.
Lebensmittel als Klimakiller –
produziert für die Mülltonne!
Lebensmittel sollen Klimakiller sein? - Dazu nur kurz
ein paar Fakten, aufgefangen während einer TV-Sendung am 20.10.2010 in „Das Erste“, Titel:
Frisch auf den Müll. (Hier brauche ich wohl keine Problemlösungen zu
präsentieren, denn man könnte den Wahnsinn einfach beenden.)
>>> Jedes Jahr werden in deutschen Haushalten
Lebensmittel im Wert von 20 Mrd. Euro weggeworfen (in Produktion und Handel,
also der Lebensmittel-Industrie, noch viel mehr!)
>>> Ein Beispiel aus der Produktion: Ein
Kartoffelbauer wirft 40 - 45 % der Ernte gleich wieder auf den Acker, weil die
Kartoffeln für die Normen der Lebensmittel-Industrie zu groß, zu klein oder zu
irregulär geformt sind.
>>> Die Lebensmittel, die allein in Europa und in
den USA weggeworfen werden, würden reichen, alle Hungernden der Erde reichlich
zu ernähren.
>>> Würden wir unseren Lebensmittel-Müll um die
Hälfte reduzieren, hätte das auf den Ausstoß der Treibhausgase den gleichen
Effekt, als würde man jedes zweite Auto stilllegen (denn für Produktion, Verarbeitung
und Transport der überschüssigen Lebensmittel sind ja auch große Mengen an
Energie und Maschinen-Einsatz nötig).
Die Mode und die Kaputtmacher
Regelmäßig zweimal jährlich
werden die Lager der Bekleidungstextilien-Händler geleert, um Platz zu schaffen
für die neue Ware. Da jedes Mal wieder eine neue Mode „vorgeschrieben“ ist,
kann man die Waren vom Vorjahr nicht mehr anbieten. Die „Verbraucher“ haben das
Gefühl, nicht mehr zeitgemäß gekleidet zu sein, und kaufen sich neue Sachen,
obwohl die alten noch gut und nicht verschlissen sind. „So kann man doch nicht
mehr rumlaufen“ höre ich immer wieder. Seltsam, vor ein oder zwei Jahren
„musste“ man sich so kleiden, da war es noch schick und sah gut aus! Und wenn
ich vielleicht sogar Gefallen an diesen Sachen gefunden habe und mich wohl
darin fühle, soll ich mir jetzt sagen lassen, das sieht nicht mehr aus, das
geht gar nicht. Also wandern die alten Sachen in die Sammlung oder den Kleidercontainer, und ich
muss mich nach neuen umsehen, auch wenn ich die gar nicht besser oder schöner
finde. … Konsequenz:
Wer immer mit
der Mode geht, hat keinen eigenen Geschmack.
Verwerfliche
Nebenerscheinungen der Mode:
Vor ein paar Jahren war
meine Lieblingshose an ihre Verschleißgrenze gekommen, d.h. sie zeigte an
mehreren Stellen Abnutzungserscheinungen, hatte aber noch keine Löcher. Ich
wollte mir als Ersatz eine neue „Blue Jeans“ (also eine wirklich blaue Jeans)
kaufen. In mehreren Läden habe ich gesucht, fand aber nur Jeans-Hosen, die
schon weiter verschlissen waren als meine alte, und solche, die so schmutzig
aussahen, wie meine noch nie ausgesehen hatte. Selbst auf Nachfrage hin wurde
mir in jedem Laden erklärt, dass derzeit keine unverschlissenen Jeans-Hosen im
Sortiment seien; die gab es angeblich „nicht mehr“. Einige Zeit danach sah ich
in einer Fernseh-Sendung, warum das so war: Ganze Warenlager voll mit neuen
(blauen!) Jeans-Hosen, die gerade frisch hergestellt worden waren, wurden in
riesige LKW verfrachtet und nach Osteuropa oder Vorderasien transportiert. Dort
waren Hunderte von Menschen in einer großen Fabrikhalle damit beschäftigt, die
schönen neuen Hosen kaputt zu machen, indem sie mit rauen Steinen daran
kratzten, sie an rotierende Schleifscheiben hielten, sogar Löcher hinein
schnitten und die Kanten ausfransten. Einige Hosen wurden auch kompliziert
verknotet und in eine hässlich braune Brühe getaucht, die waschfeste Flecken
und Färbungen verursachte. Nebenbei erfuhr man noch, dass diese Arbeiten für
einen Hungerlohn verrichtet wurden und zu zahlreichen Verletzungen und
Erkrankungen der Mitarbeiter führten. Die so zugerichteten Hosen wurden
anschießend zu Tausenden per LKW wieder nach Deutschland kutschiert und
landeten schließlich in den Regalen der Läden, die mir keine wirkliche Neuware
verkaufen konnten, dafür aber Hosen, die schlimmer aussahen als meine
ausrangierte, und teurer verkauft wurden als die „neuen“, die ich suchte.
*)
Wenn wir unsere gebrauchte Kleidung in eine
Sammlung geben oder zum Kleider-Container bringen, haben wir das beruhigende
Gefühl, dass wir mit den gut erhaltenen Kleidungsstücken noch jemandem eine
Freude machen; tatsächlich gibt es Sammlungen, auf die das zutrifft. Die
Textilien, die nicht mehr zu gebrauchen sind, werden zerhäckselt
und zu Putzwolle, Möbelschutzdecken, Malervlies u.ä.
verarbeitet; das ist ja auch o.k. Aber der weitaus
größte Teil der gut erhaltenen Textilien wird zu gewerblichen Zwecken weiter
verkauft, hauptsächlich in die Länder der „dritten Welt“. Dort bewirken unsere
„Kleiderspenden“ aber genau das Gegenteil von dem, was man sich gemeinhin
vorstellt: Die Waren werden auf den Märkten verkauft, und die heimischen
Anbieter, die vergleichbare Produkte womöglich in mühevoller Handarbeit
hergestellt haben, können mit den Preisen der importierten Secondhand-Ware
nicht mehr konkurrieren; sie werden ihre Waren nicht mehr los und verarmen.
Große Textil-Fabriken, die in Afrika mit Geldern der internationalen
Entwicklungshilfe gebaut wurden um den Menschen dort einen Arbeitsplatz zu
bieten, mussten wieder schließen und sind verfallen. Wenige Einzelpersonen
verdienen sich stattdessen mit dem Handel und Verkauf von gebrauchten Kleidern
aus den Industrie-Ländern eine goldene Nase. –
Daraus
nun den Schluss zu ziehen, die gebrauchten Klamotten in den Mülleimer statt in
den Kleider-Container zu werfen wäre natürlich keine bessere Lösung. Ich möchte
aber klarstellen, dass man sich nicht einreden darf, man würde großzügig
karitative Einrichtungen oder arme Menschen unterstützen, indem man sich
möglichst oft neue Kleidung kauft und sich der alten entledigt. - Der Umwelt und damit vor
allem den Armen würde es mehr helfen, wenn wir den Energie- und
Rohstoff-Verbrauch vermeiden würden, der mit dem Konsum überflüssiger und immer
wieder neuer Textilien verbunden ist. >>>zurück
Wirtschaftswachstum um jeden Preis
Nach meinen Beobachtungen
halten alle Regierungsparteien der letzten Jahrzehnte ein kontinuierliches
Wirtschaftswachstum für unabdingbar. Wenn die Wirtschaftsentwicklung stagniert
(Nullwachstum) oder rückläufig ist (Rezession), gilt die höchste Alarmstufe,
und es müssen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden (einschließlich zügelloser
Neuverschuldung), um die Konjunktur anzukurbeln; dabei wäre ein Umdenken
dringend geboten. Es kann doch niemand behaupten, dass es gut für uns und
unsere Kinder, fürs Land und die Natur ist, wenn wir immer mehr produzieren, arbeiten, Geld ausgeben,
konsumieren, verbrauchen, wegwerfen, verschmutzen, als hätten wir damit
nicht schon längst über die Stränge geschlagen! Die Struktur der Staatsfinanzen
und der Volkswirtschaft muss so organisiert werden, dass Konsum-Zurückhaltung, Sparen und
rücksichtsvolles Handeln als positive Tugenden wahrgenommen werden und
der daraus resultierende Erfolg auch ein Gewinn für Politik und Wirtschaft
wird. Andernfalls wachsen wir auf direktem Weg und immer schneller ins
Verderben, wofür es schon überdeutliche Signale gibt: Die Kinder sind
überfordert und zunehmend verhaltensgestört, psychische Erkrankungen
explodieren geradezu, der Stress am Arbeitsplatz erfasst alle beruflichen
Ebenen, die Landschaft und die Meere werden mit immer mehr Müll befrachtet, die
Rohstoffe und Bodenschätze werden knapper, die schützende Erd-Atmosphäre wird
zerstört, das Klima gerät aus dem Gleichgewicht, die globale radioaktive
Belastung steigt stetig, usw. Änderungsvorschläge und Lösungsmöglichkeiten
werden womöglich deshalb verworfen, weil man fürchtet, Reichtum und Wohlstand
mit anderen teilen zu müssen.
Ausgerechnet Deutschland
rühmt sich, Export-Weltmeister
zu sein, und versteht den Export als Basis und notwendige Voraussetzung für
Wachstum und Wohlstand. Wenn wir einmal ganz unvoreingenommen die Bedingungen
und Konsequenzen des Export-Überschusses analysieren, werden wir feststellen,
dass diese Wirtschaftsweise
uns in Wirklichkeit ruiniert. Um die ausgeführten Waren zu produzieren,
müssen wir immer mehr arbeiten, Überstunden machen, verbrauchen immer mehr
Rohstoffe und Energie und belasten die Umwelt. Das einzige Ergebnis, für das
der unangemessene Aufwand getrieben wird, ist das Geld, das durch den Verkauf
der Export-Produkte eingenommen wird, wobei der größte Teil dieses Geldes durch
die Produktionskosten derselben Produkte aufgezehrt wird und nicht wirklich bei
den Leistungs-Erbringern ankommt. Das Universal-Argument für die Steigerung der
Wirtschaftsleistung, nämlich die Schaffung von Arbeitsplätzen, verfehlt die
eigentliche Zielrichtung. Die Arbeit, die tatsächlich zur Aufrechterhaltung
unseres Lebensstandards und Sicherung des Wohlstands erbracht werden muss,
lässt sich so verteilen, dass alle Arbeitsfähigen und Arbeitswilligen daran
teilhaben, ohne dass die einen sich kaputt schuften und die anderen auf der
Straße stehen. Würden wir nur die Güter und Waren herstellen, die wir selbst
gebrauchen (und gerne auch noch solche, die andere Länder benötigen, aber nicht
selbst herstellen können), wären sowohl das gesamte Arbeitsleben als auch die
Rohstoff-, Umwelt- und Energie-Bilanz unvergleichlich entspannter; wir könnten
mit weniger Geld glücklicher und gesünder leben und hätten wieder mehr Zeit,
die wir unseren Kindern und einer gesünderen Lebensweise widmen könnten. Dann
hätten wir wirklich Wohlstand. Es gilt eben NICHT die Gleichung "IMMER MEHR GELD = WOHLSTAND".
Es ist höchst überfällig,
das Idol des ewigen Wirtschaftswachstums zu ersetzen durch eine konsequent an Nachhaltigkeit und Suffizienz
orientierte Wirtschaftsweise, bei der das Bemühen um einen möglichst geringen
Rohstoff- und Energieverbrauch bei Sicherstellung der Funktionstüchtigkeit und
Leistungsfähigkeit der gesellschaftlichen Organe oberste Priorität hat.
Immer wieder werden
Forderungen laut, man müsse die Wirtschaftskompetenz der jungen Leute fördern,
indem man das Fach Wirtschaftslehre verpflichtend in den Schulen unterrichtet,
als gäbe es nichts Wichtigeres! Für mich steht ganz oben auf der Dringlichkeitsliste
das Unterrichtsfach Gesundheit
und Umwelt, und zwar für alle Schuljahre, Jahrgangsstufen und
Schulformen. Eine medizinische Grundbildung in den Schulen fehlt bislang
völlig und würde viel eher dazu beitragen, die Menschen lebenstüchtig zu
machen. Wissen in Sachen Ökologie und Nachhaltigkeit fördert
Rücksichtnahme und Verantwortung für die Umwelt, und das wäre viel wichtiger
als die Fähigkeit, mit wirtschaftlicher Kompetenz den Gewinn zu maximieren und
die Rohstoffe möglichst preisgünstig auszubeuten. Dabei gibt es genügend
Möglichkeiten, den bestehenden Fächerkanon und die zugehörigen Lehrpläne zu
entrümpeln und alte Zöpfe abzuschneiden, die zu unnötigen Belastungen und
überflüssigen Anforderungen führen, so dass die Einführung einer medizinischen
und ökologischen Grundbildung einhergehen könnte mit einer Entschlackung der
Lernziele und Entlastung der Schüler.
In der Fußgängerzone einer
deutschen Stadt erlebte ich mal einen Stau von Klein-LKWs.
Lieferverkehr war dort erlaubt, und so war es auch in Ordnung, dass die
Fahrzeuge zum Anliefern kamen. 4 Lieferwagen mussten warten, bis der erste mit
dem Ausliefern fertig war, dann fuhr der nächste in die enge Straße, usw. Ist
ja ganz diszipliniert, dachte ich mir. Aber dann fiel mir auf, dass die 5 LKWs
alle von verschiedenen Paketdiensten waren, nämlich DHL, DPD, Hermes, UPS und
GLS. Jeder lieferte genau 1 Päckchen oder Paket in der Straße ab. Und das war
keine Ausnahme! Seitdem fällt mit immer wieder auf, dass innerhalb kurzer Zeit die selben Stadtteile oder Siedlungsstraßen von
verschiedenen Paketzustellern angefahren werden, die jeweils nur ein oder zwei
Auslieferungen zu erledigen haben. Seitdem das Post-Monopol für die
Paket-Zustellung gefallen ist, hat sich die Zahl der Paket-Dienstleister
vervielfacht. Der Wettbewerb sei wichtig, damit die Preise fallen, wurde als
Argument für die Privatisierung vorgetragen. ABER es kann doch nicht billiger
sein, in einer Straße 5
Pakete von 5 Fahrern mit 5 LKWs abzuliefern, als wenn es 1 Postauto mit
einem Postboten macht, oder?! … Ganz zu schweigen von den gestiegenen
Umweltbelastungen!
Ebenso empfinde ich es als
eine Fehlentwicklung, dass auch andere Dienstleistungen inzwischen nur noch
nach betriebswirtschaftlichen Kriterien geregelt werden, dass also
Wirtschaftlichkeit Vorrang hat vor der Frage der Nützlichkeit oder
Notwendigkeit einer Dienstleistung. Das fällt mir beispielsweise bei
Krankenhäusern auf, die heutzutage eher Wirtschafts-Unternehmen sind als (gemeinnützige) Dienstleistungs-Einrichtungen.
Ob, wie und wann eine Behandlung durchgeführt wird, entscheidet nicht mehr in
erster Linie die medizinische Indikation, sondern die Kalkulation von Unkosten
und Gewinn. Als Krankenhäuser nur in karitativer, kirchlicher oder
Stiftungs-Trägerschaft organisiert waren, konnte man sich mit einem Gefühl der
Zuversicht und des Vertrauens in ambulante oder stationäre Behandlung begeben.
Das findet man heute längst nicht mehr in allen medizinischen Einrichtungen.
Die zunehmende Kommerzialisierung
der Medizin führt dazu, dass überflüssige Therapien durchgeführt werden,
weil sie Geld bringen, während notwendige Behandlungen unterbleiben, weil sie
zu teuer sind.
Reise zu fremden Planeten und
Galaxien
Protagonisten künftiger
Raumfahrtprojekte planen allen Ernstes bemannte Reisen
zum Mars, und gelegentlich hört man auch von Phantaien,
Ziele außerhalb unseres Sonnensystems anzusteuern. Schon die Fahrt zum Mars ist
der Wahnsinn schlechthin.
Obwohl er der Erd-nächste Planet ist, ist der materielle, technische und
finanzielle Aufwand für dieses Unternehmen so immens, dass jeder vernünftige
Mensch solche Pläne nur als unverantwortlich
verurteilen kann. Die kürzeste Entfernung zum Mars beträgt 55 Millionen
Kilometer, die Reisegeschwindigkeit muss, um das Schwerefeld der Erde verlassen
zu können, mindestens 40.300 km/h betragen (der bisherige Rekord von 39.897 km/h wurde von Apollo 10 erreicht). Das ergibt eine
Fahrtzeit für (Hin- und Rückweg) von mindestens 2730 Stunden, also 114 Tage. Da
man den Mars aber nicht auf direktem Weg erreichen kann, und die Position der
beiden Planeten nicht unbedingt bei Hin- und Rückreise optimal ist, müssen wir
von einer erheblich längeren Reisedauer ausgehen, rund ein Jahr dürfte
realistisch sein; in einer Presse-Mitteilung vom September 2011 hieß es, dass
die NASA mit 9 Monaten Flugdauer rechnet; 2019 ging man von einer Gesamtdauer
der Reise von dauert 2,5 Jahre aus. Mögliche Start-Termine ergeben sich auf
Grund der Planeten-Bewegungen nur alle 15 Jahre, z.B. 2018, 2033, 2048. Es gibt
Keine Möglichkeit, im Notfall umzukehren; die Astronauten sind extremer
Strahlung (HZE Teilchen) ausgesetzt, vor der man sich nicht wirksam schützen
kann. Die meisten technischen, medizinischen und psychologischen Probleme sind
noch völlig ungelöst.
Sämtliche Atemluft, Nahrung
und Wasser müssen mitgenommen werden, ganz zu schweigen von der technischen und
medizinischen Ausrüstung, die notwendig ist, um so lange die Schwerelosigkeit
und andere Widrigkeiten im Weltraum zu überstehen. Aus diesen Gründen ist auch
ein längerer Aufenthalt oder gar Bleiben auf dem lebensfeindlichen Planeten
ausgeschlossen. Die Umweltbelastungen, die mit diesem
ganzen Aufwand hier auf der Erde
verbunden sind, sind unvorstellbar groß. Alles was man über den Planeten
wissen sollte, hat man schon durch die zahlreichen unbemannten Missionen
erfahren, die ich auch schon als grenzwertig
einstufe.
Ein Verlassen unseres
Sonnensystems oder gar eine Ansiedlung auf einem fremden Planeten mit
lebensfreundlichen Bedingungen scheidet schon allein wegen der Entfernung aus.
Sogar der erdnächste Fixstern (Alpha-Centauri) ist
von uns 4,2 Lichtjahre entfernt, d.h. das Licht, das mit 300 000 km/s unterwegs ist,
benötigt 4,2 Jahre für diese Entfernung (4 ∙1016
m). Ein Weltraumfahrzeug müsste, um dem Schwerefeld der Sonne zu entkommen, auf
mindestens 151 560 km/h
(3. kosmische Geschwindigkeit) beschleunigen. Mit dieser Geschwindigkeit müsste
es dann 2,6 ∙108
Stunden, also rund 30.000 Jahre unterwegs sein, nur um den nächsten Nachbarn
innerhalb unserer Heimat-Galaxie, der Milchstraße, zu erreichen. Wollten
wir diese verlassen, müsste man sich mindestens mit der 4. kosmischen
Geschwindigkeit (etwas mehr als 1 Millionen km/h) fortbewegen. Aber schon bevor
wir an den Rand der Milchstraße kommen (Entfernung rund 50.000 Lichtjahre) ist
ein Vielfaches der Zeit vergangen, die Menschen auf der Erde existieren (den
"Homo sapiens" gibt es seit rund 200.000 Jahren).
Welcher Astronaut würde sich
auf eine Reise begeben, deren fragwürdiges Ziel innerhalb der Menschheitsgeschichte
nicht zu erreichen wäre?!
Wenn wir nur einen Bruchteil der Aufwendungen, die für die Raumfahrt
ausgegeben werden oder werden sollen, dafür verwenden würden, die
Lebensbedingungen der Menschen auf der Erde zu verbessern und die Zerstörung
unseres eigenen Lebensraums zu beenden, hätten wir paradiesische Bedingungen
auf Erden!
Datenschutz kontra Menschenschutz
Es wird immer deutlicher
sichtbar, dass der in Deutschland so überbetonte Datenschutz in der Realität
die Wirksamkeit von sinnvollen Werkzeugen und Maßnahmen blockiert: Der „Schutz“
der Daten ist wichtiger als der Schutz der Menschen, ihrer Gesundheit und ihrer
Sicherheit.
So entartete die Corona-Warn-App bei ihrer Einführung 2020 zu einem völlig
zahnlosen Tiger, weil (1.) ein Kontakt nur registriert wurde, wenn er in
weniger als 2 Meter Abstand stattfand und länger als 15 Minuten dauerte, weil
(2.) man nicht erfuhr, wann und wo der Kontakt stattgefunden hat, und weil (3.)
es der Willkür eines Infizierten überlassen blieb, ob er die Warnung aktiviert,
damit seine Kontakt-Personen über eine mögliche Gefahr informiert werden… und
das nur, weil es wichtiger erschien, irgendwelche abstrakten Daten zu schützen.
Schon lange könnten wir eine
funktionierende Patienten-Karte (bzw. -Akte) haben, die helfen würde,
Unverträglichkeiten festzustellen und zu vermeiden, Kontra-Indikationen
anzuzeigen, und die im akuten Notfall sofort Auskunft geben würde über
Vorerkrankungen, Blutgruppe, Patienten-Testament, Organspende-Bereitschaft usw.
- Tatsächlich aber wird seit Jahren die Einführung einer wirklich umfassend
nützlichen Patienten-Karte aus Gründen des Datenschutzes und der
informationellen Selbstbestimmung blockiert.
Das deutsche Recht hat sich
selbst ausgetrickst. Es ist überkompliziert,
zu aufgeblasen und unübersichtlich.
Der Gesetzgeber meint, jegliches Tun und Handeln bis ins kleinste Detail
vorauszusehen, regeln zu können (und zu müssen), und in Kategorien und
Unterkategorien einordnen zu können. Wenn ein kriminelles Vergehen vor Gericht
verhandelt wird, steht nach meinem Eindruck nicht die Frage im Mittelpunkt, ob
es gut oder böse war, gerecht oder ungerecht, sondern gegen welchen Paragraphen
mit welcher Voraussetzung verstoßen wurde, d.h. die Tat wird präzise in ein
bestimmtes, feststehendes Schema
eingeordnet, also in eine bestimmte Paragraphen-Schublade gesteckt. Wenn allen
Beobachtern klar ist, dass einer den anderen kaltblütig umgebracht hat und dies
hochgradig verwerflich ist, müssen die Juristen erst lange darüber streiten, ob
es nun Mord oder Totschlag oder was auch immer war; und diese Definition hat
ganz entscheidenden Einfluss auf den späteren Urteilsspruch. Wenn die Tat aber
so ungewöhnlich war, dass man sich nicht auf die eine oder andere Kategorie festlegen kann,
weil dieser Fall im Gesetzbuch nicht beschrieben ist, hat unser Täter womöglich
Glück gehabt und kommt mit einem Urteil davon, das jedem normal Denkenden die
Haare zu Berge stehen lässt, und selbst die Vertreter des Gerichts sind am Ende
mit Ihrem Urteil nicht
zufrieden.
Wäre es nicht viel
vernünftiger, Rechte und Pflichten in wenigen umfassenden und allgemeingültigen Regeln festzulegen, und dann (ähnlich wie in
einem Geschworenengericht) den gesunden Verstand unbescholtener
Bürger zu nutzen um einen Fall sittlich und moralisch zu beurteilen? Der
Paragraph 1 der Straßenverkehrsordnung ist ein Beispiel für eine solche
allgemeingültige und umfassende Regel. Zwar kommt man mit einem Satz nicht aus,
aber er sagt schon mal so viel wie 1000 Paragraphen, die überflüssig sind und
doch nicht reichen, weil es immer noch einen 1001. Fall gibt, der im Gesetzbuch
nicht vorgesehen ist.
Steckt nicht in den
Begriffen „Rechtsanwalt“ und „Rechtssprechung“ das Wort „Recht“? Ich habe aber den Eindruck, dass es bei
Gerichtsverfahren häufig nicht um Recht im Sinne von Wahrheit und Gerechtigkeit
geht, sondern um einen Wettbewerb geschickter Vertuschung, Verdrehung,
Fehldeutung und Lüge. Ein Anwalt, der einen Kriminellen vor Gericht als
Verteidiger vertritt, steckt in dem schwierigen Konflikt zwischen
Verteidigungsstrategie und Wahrheitspflicht. Manchmal sieht es so aus, als
würde er seinem Mandanten helfen, mit Verschweigen und Lügen die Aufklärung der
Straftat zu verhindern. Eigentlich dürfte er aber keine wichtigen Tatsachen und
Erkenntnisse verschweigen, auch wenn sie seinen Mandanten belasten. Seine
Funktion als Verteidiger muss sich darauf beschränken, Gründe für ein mildes
Urteil anzuführen, die mit dem Stellenwert des Tathergangs in Relation zum Strafrecht
vereinbar sind.
Ein Beispiel:
Ein Autofahrer steuert sein Fahrzeug mit krimineller Energie in eine
Menschenmenge, oder ein Brandstifter legt Feuer in einem Wald oder in einem
bewohnten Mehrfamilienhaus. Kommt dabei durch Zufall keine Person zu Schaden,
erhält der Täter eine milde Strafe; verlieren dabei aber 20 Menschen ihr Leben,
bekommt er die Höchststrafe. Für mich ist aber der Straftatbestand derselbe,
unabhängig von der Zahl der Todesopfer; es kann doch nicht von den zufälligen
Folgen der Tat abhängen, wie verwerflich sie ist. Der Täter kann es sich doch
nicht als seinen Verdienst anrechnen lassen, dass ihm der Mordversuch
misslungen ist!!
Ein anderes
Beispiel: Eine Mutter erfährt von
Kinderpornographischen Bildern auf dem Handy ihres Sohnes. Sie erkennt auf den
Fotos das „Opfer“ und erfährt, dass die Bilder in der Schule kursierten. Sie
setzt die Schulleitung und die Mutter des Opfers über den Vorfall in Kenntnis
und schickt ihnen auf deren Bitten „Beweisfotos“. Deshalb wird sie wegen des
Besitzes und der Weitergabe kinderpornographischen Materials angeklagt und
verurteilt. Der Richter sagt zu ihr: Sie haben alles richtig gemacht; jeder
vernünftige Mensch würde genau so handeln. Aber nach § XY muss ich Sie
verurteilen, tut mir Leid! – Ist das „Rechtssprechung“?!
Und noch ein
reales Beispiel: Vor einigen Jahren hatten wir durch einen
Blitzeinschlag einen größeren Schaden, für dessen Regulierung zweifelsfrei die
Gebäudeversicherung zuständig war. Diese schickte mir als Erstes die Kündigung
des Vertrags und beauftragte dann einen Gutachter, der mit Lügen und viel
Phantasie die Zahlungsverpflichtung des Versicherers ablehnte. Ich habe
daraufhin der Versicherung mitgeteilt, dass das Gutachten fehlerhaft ist, und
habe alle relevanten Punkte richtig gestellt und mit Fotos belegt. Sogar als
ich auf eigene Kosten einen Gutachter beauftragte, der meine Einschätzungen
voll umfänglich bestätigte, interessierte das weder die zuständige Schadensabteilung
noch den Vorstand der Versicherung. Für sie war mit dem von ihr in Auftrag
gegebenen Gutachten die Angelegenheit erledigt und die Akte geschlossen.
Deshalb beauftragte ich einen Rechtsanwalt, eine Klage gegen die Versicherung
einzuleiten. Im Verlauf des Gerichtsverfahrens musste ich zur Kenntnis nehmen,
dass es gängige Praxis ist, durch Lügen und Verdrehungen die Gegenseite in die Knie zu zwingen und
ihr die Beweislast aufzubürden. Mein Hinweis, dass sowohl ich als auch „mein“
Gutachter alle Unwahrheiten der Gegenseite widerlegen und zweifelsfrei beweisen
können, half auch hier nicht weiter. Letztendlich wurde vom Gericht ein dritter
Gutachter beauftragt, der unverhältnismäßig teuer war (mehr als die Hälfte des
Streitwerts) und ein halbes Jahr brauchte, um ein schlampiges, unklares
Gutachten zu verfassen. Deshalb musste er noch einmal vor Gericht befragt
werden, damit die Rechts-relevanten Fakten klar benannt wurden. Im Ergebnis
musste die Versicherung den Schaden zu 100 % begleichen und musste durch die
zusätzlichen Gerichtskosten mehr als das Doppelte des Streitwerts bezahlen.
Dies gab mir zumindest ein Stück Vertrauen in die Gerichtsbarkeit zurück. Wenn
die Versicherung sich aber von Anfang auf eine faire und vertragsgetreue
Schadensabwicklung eingelassen hätte, wenn es darum gegangen wäre, den
Sachverhalt wahrheitsgetreu aufzuklären und Gerechtigkeit walten zu lassen, hätten wir uns
zwei Jahre zermürbenden Rechtsstreit und die Versicherung sich unnötige
Unkosten erspart.
Dem Vernehmen nach ist das deutsche
Steuerrecht so
umfangreich, dass es mehr Bücher füllt als das Steuerrecht aller anderen
Staaten zusammen. Hat denn noch keiner bemerkt, dass es gerade dadurch unübersichtlich, ungerecht und uneffektiv wird, weil es
tausend Schlupflöcher, Sonderfälle, Ausnahmen, Unklarheiten und
Interpretationsmöglichkeiten gibt?! Wäre es nicht ein interessanter Gedanke,
nur Dinge zu besteuern, um sie unattraktiv zu machen, weil sie nicht nachhaltig
sind, also z.B. den Verbrauch von Rohstoffen, Bodenschätzen und Natur
(Flächenverbrauch, Urwald-Rodung, usw.)?! Dadurch würde nicht nur das
Steuerrecht radikal vereinfacht, es würden sich gleichzeitig so viele
existentielle Probleme von allein lösen, dass die meisten Umwelt-Belastungen
minimiert würden und Zukunfts-Ängste abgebaut werden könnten.
In einem Wahlversprechen vor der Bundestagswahl 2009 hieß
es, dass das Steuerrecht einfacher und gerechter werden sollte. Die erste
Amtshandlung in diesem Sinne war aber eine weitere Ausnahmeregelung, eine
Erweiterung der Sonderfall-Liste, nämlich die Mehrwertsteuersenkung für das
Hotelgewerbe, und zwar so kompliziert, dass in einer Hotelrechnung jetzt
mehrere verschiedene Steuersätze berücksichtigt werden mussten, die kaum einer
durchschaute. – Klasse!
Schon seit vielen Jahren
können Kriminaldelikte aufgeklärt werden, weil Aufnahmen aus Video-Überwachung wertvolle
Hinweise auf die Täter liefern. Deshalb wurden auch beispielsweise auf dem
Breslauer Platz in Köln Kameras installiert, nachdem dort gehäuft Übergriffe
auf Personen verübt worden waren. Im Januar 2021 musste die Videoüberwachung
einstellt werden, weil das Verwaltungsgericht dem Eilantrag eines Bürgers
stattgab, der gegen die Überwachung geklagt hatte, weil er sich in seinem
„Grundrecht auf informationelle
Selbstbestimmung“ beeinträchtigt fühlte. - Was ist das nur für eine
Rechtsauffassung?! Wenn der besagte Bürger auf dem Breslauer Platz nicht
gesehen werden will, sollte er woanders hergehen oder zu Hause bleiben, denn
auch ohne Kameras wird er dort von tausend Leuten gesehen. Und wenn er seine
„informationelle Selbstbestimmung“ braucht, weil er unbehelligt kriminelle
Handlungen vollziehen will, dann gehören die Kameras erst recht dorthin. - Von
anderen Fällen ist zu hören, dass Täter durch Videoüberwachung identifiziert
werden konnten aber nicht belangt wurden, weil für die Anbringung der Kamera
eine spezielle rechtliche Voraussetzung fehlte. In einem „Rechtsstaat“ würde
ich mir mehr gesunden Menschenverstand bei der Beurteilung des Geschehens
wünschen!
Noch ein Beispiel: Bei der Beratung über eine verkehrsberuhigte Zone in
einer nahe gelegenen Stadt wurde über die Anbringung von Schwellen diskutiert,
weil viele Autofahrer die bereits realisierten Maßnahmen missachteten und viel
zu schnell fuhren. Schwellen, so hieß es von Seiten der Befürworter, würden die
Autofahrer von allein dazu bringen, langsam zu fahren. Ein Politiker wischte
dieses Ansinnen vom Tisch, indem er die Schwellen als Grundgesetz-widrige
Maßnahmen bezeichnete, die die persönliche Freiheit des Einzelnen verletzen. Jeder Bürger hätte
das Recht, selbst zu entscheiden, ob er sich nach den Verkehrsvorschriften
richtet oder nicht. – Sind Gesetze, Vorschriften und Verbote etwa nur
Anregungen oder Empfehlungen??
Solange die persönliche Freiheit des
Einzelnen (auch potentiellen Straftäters) scheinbar einen höheren
Stellenwert bekommt als der Schutz
des Gemeinwohls, kann ich verstehen, wenn Deutschland als Land der großen Narrenfreiheit
wahrgenommen wird. - Wir brauchen nicht mehr Datenschutz sondern mehr Schutz
der Menschen, Sachen und Einrichtungen vor Übergriffen. Es werden zu oft
vernünftige und hilfreiche Maßnahmen mit dem Hinweis auf die Missbrauchs-Gefahr
abgelehnt; dabei sollte man besser die hilfreichen Maßnahmen ergreifen und mit
mehr Kontrolle und Überwachung den Missbrauch bekämpfen.
Gendersprache – falsch verstandene Gleichberechtigung
Seit geraumer wird unsere
Sprache grundlos verkompliziert und verunstaltet, indem fast jeder Benennung
von Personen eine Geschlechts-Bezeichnung
hinzugefügt wird, z.B. Ministerinnen und Minister, Umweltschützerinnen und
Umweltschützer. Die Initiatoren dieser aufgeblähten Sprache meinten, damit der
Benachteiligung von Frauen entgegenzuwirken und einen wichtigen Schritt hin zur
Gleichberechtigung
der Geschlechter zu vollziehen.
Nachdem einige Menschen
gemerkt haben, wie aufwändig und gestelzt diese Ausdrucksweise geworden ist,
kamen solche Ersatzwörter in Mode wie „Studierende“ an Stelle von „Studentinnen
und Studenten“, „Mitarbeitende“ statt „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ usw.
Vielleicht stellt man in Kürze fest, dass man konsequenterweise auch noch
unterscheiden müsste zwischen „Studierende“
und „Studierender“). Und weil das
alles inzwischen zu aufwändig erscheint, kommen auch noch Kunstwörter wie „Verkäufer-Innen“ und „Marktbeschicker-Innen“
hinzu, die sich wie Sprachfehler anhören.
Dieser gewollten Verunstaltung der Sprache
liegen zwei gravierende Denkfehler zu Grunde:
Die doppelte oder
gekünstelte Geschlechts-Bezeichnung dieser Gender-Sprache
könnte man sofort beenden und ein für allemal klarstellen, dass die gängigen
Begriffe keine Geschlechtsbezeichnung bedeuten. Die Problematik der Anrede
(Herr / Frau / ????) könnte durch ihre
Abschaffung ebenfalls gelöst werden, denn die so genannte „Anrede“ können wir
getrost weglassen und einander respektvoll mit Vor- und Nachnamen anreden. Auch
die Anrede mit dem Vornamen in Verbindung mit dem Siezen ist eine praktikable Höflichkeitsform.
Wie unsinnig in der
deutschen Sprache die Geschlechter verteilt sind, zeigt sich alltäglich an
solchen Bezeichnungen wie: Der Esel, Die Schlange, Das Schaf – Der Elefant, Die Giraffe, Das Zebra – Der Rabe, Die Krähe, Das Rebhuhn – Der Löffel, Die Gabel, Das Messer – Der Rhein, Die Elbe usw. – Und Der Junge darf männlich sein, aber Das Mädchen nicht weiblich!
Diesen Unfug würde ich auch gleich abstellen, wenn ich es könnte. In der
englischen Sprache heißt es nur the (anstelle von der, die, das), und die lateinische Sprache zeigt, dass man
auch ganz ohne Artikel auskommt.
Pflicht zu leben oder Recht auf
Sterben
Jeder, der schon miterleben
musste, wie ein Angehöriger oder Freund nach langem Siechtum endlich sterben
durfte, wünscht sich, selbst nicht so enden zu müssen. Und doch kommt es in
vielen Fällen dazu, dass einem trotz aller Vorbereitungen und Regelungen,
Patientenverfügung, Betreuungsverfügung und Vorsorgevollmacht, ein langes
Leiden und unwürdiges Siechtum nicht erspart bleibt. Was nützt einem das im
Grundgesetz verankerte Persönlichkeitsrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit,
wenn es kein Recht auf ein selbstbestimmtes und würdiges Sterben gibt? In den
letzten Jahren hat sich in dieser Frage endlich einiges positiv entwickelt. Die
Möglichkeit, dass ein Arzt lebenserhaltende Maßnahmen (wie Zwangsernährung,
Herz-Lungen-Maschine oder ähnliches) beendet, wenn der Patient rechtzeitig eine
entsprechende Patientenverfügung unterschrieben hat und unheilbar krank ist und
keine Aussicht auf Genesung besteht usw. erscheint mir aber noch viel zu eng
gefasst, d.h. zu sehr auf eine spezielle Situation beschränkt, und gibt einem
nicht die Sicherheit, dass man am Ende seines Lebens würdig Abschied nehmen
kann. Ich wünsche mir für jeden Bürger das ausdrückliche Recht, sein eigenes
Leben human zu beenden, wenn er es möchte, und zwar ohne Schmerzen, Risiken,
spektakuläre Aktionen und ohne Traumatisierung seiner Mitmenschen. Und wenn er
selbst nicht mehr in der Lage ist diesen Schritt zu vollziehen, müsste man ihm
aktiv helfen können, wenn es sein Wunsch ist. Ich bin davon überzeugt, dass die
Etablierung dieses Persönlichkeitsrechts dazu führen würde, die Zahl der
fragwürdigen und nicht nachvollziehbaren Selbstmordfälle zu senken, und dass
viel weniger Gebrauch von diesem Recht gemacht würde als man befürchtet. Es
würde nämlich vielen Menschen die Angst nehmen, in einer Weise zu sterben, die
sie nicht gewollt haben. Wenn man darauf vertrauen kann, dass man im
Zweifelsfall selbst über den richtigen Zeitpunkt für das eigene Ende
entscheiden kann, sieht man dem Altern und Sterben mit viel mehr Ruhe und
Gelassenheit entgegen. Selbstmord aus Angst und Verzweiflung wird es dann
weniger geben, und die Angst vor dem Altwerden oder einem unerträglichen Leiden
wird minimiert.
Und wie kompliziert machen wir es uns beispielsweise
mit der Präimplantationsdiagnostik und der Organspende. Da werden immer wieder gute Vorschläge verworfen und
Regelungen verhindert, nur weil die Gefahr missbräuchlicher Anwendungen
besteht. Meiner Meinung nach sollte man eine gute Sache nicht verurteilen oder verhindern, nur
weil der mögliche Missbrauch verwerflich ist. Die Untersuchung eines
Embryos auf Krankheiten zur Vermeidung schwerer Behinderungen sollte
selbstverständlich sein, zumindest wenn sie von den Eltern nicht ausdrücklich
abgelehnt wird. Ebenso wäre die Widerspruchsregelung bei der Organspende für
mich eine Selbstverständlichkeit, so dass jeder als Organspender gilt, der
nicht ausdrücklich widersprochen hat (z.B. mit Eintrag im Personalausweis oder einem zentralen Widerspruchsregister); und jeder, der widerspricht, verzichtet
im Gegenzug selbst darauf, fremde Organe zu empfangen, kurz: Wer die
Organspende ablehnt, möchte auch kein Organ-Empfänger sein.
Bedrohliches Bevölkerungswachstum
Ist uns eigentlich bewusst,
dass das Wachstum der Erdbevölkerung nicht so verläuft wie es schon immer war
(also gleiche Zunahme in gleichen Zeiträumen), sondern bedrohliche Ausmaße
angenommen hat? Und zwar weil es gleichmäßig wächst, aber nicht linear,
sondern exponentiell! Und das bedeutet, dass man lange Zeit nicht viel davon
merkt, und wenn man eines Tages die Konsequenzen spürt, ist es zu spät. Diesen
Zeitpunkt könnte man sich bei der linken Abbildung einer mathematischen
Exponentialfunktion etwa dort vorstellen wo die senkrechte Achse eingezeichnet
ist. Vor diesem Zeitpunkt kam einem das Wachstum nie dramatisch vor, danach
jedoch scheint es zu explodieren.
Die tatsächliche
Bevölkerungsentwicklung im rechten Diagramm hat unbestreitbar viel Ähnlichkeit
mit solch einer Exponentialfunktion. Die konkreten Zahlen der letzten 100 Jahre
geben hinreichend Anlass zur Besorgnis:
Jahr |
Zahl der Menschen |
1804 |
1
Milliarde |
1927 |
2 Milliarden |
1960 |
3 Milliarden |
1974 |
4 Milliarden |
1987 |
5 Milliarden |
1999 |
6 Milliarden |
2011 |
7 Milliarden |
2022 |
8 Milliarden |
In den letzten 50 Jahren
sind so viele Menschen dazu gekommen, wie in der gesamten Menschheitsgeschichte
davor! Die Zeiträume, in denen die Zahl der Menschen jeweils um 1 Milliarde
Menschen zunimmt, wurden immer kürzer. Schon jetzt leben Milliarden Menschen
ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser, unterernährt oder in sehr beengten
Verhältnissen. Dabei werden der bewohnbare Lebensraum und die fruchtbare
Ackerfläche künftig dramatisch schrumpfen (durch den Klimawandel und den Anstieg des Meeresspiegels).
Deshalb wäre es weltweit dringend geboten, der Bevölkerungs-Explosion
entgegenzuwirken. Dass dies möglich ist, zeigt nicht zuletzt die Ein-Kind-Politik Chinas (1980-2015). Die
Durchführung und Kontrolle müsste natürlich nach humanen und sozial gerechten
Gesichtspunkten gut überlegt und organisiert werden. Ein Rückgang der Bevölkerungs-Zahlen
sollte an sich kein Desaster sein, solange er nicht durch Perspektivlosigkeit,
Angst vor der Zukunft oder Krieg begründet ist.
Beseitigung
von Ärgernissen im Straßenverkehr
Zu den großen Ärgernissen im Straßenverkehr gehören ohne Zweifel rote Ampeln, vor denen
man warten muss, wenn sich kein anderer Verkehrsteilnehmer im Kreuzungsbereich
befindet. Zum Glück hat man erkannt, dass ein Kreisverkehr ohne diesen Nachteil auskommt;
trotzdem werden nicht alle Ampelkreuzungen durch Kreisverkehre ersetzt. Als
Grund dafür werden häufig (1.) hohe Kosten und (2.) mangelnder Platz genannt.
Außerdem kann es (3.) bei hoher Verkehrsdichte zu langen Wartezeiten auf einer
Zubringerspur kommen.
Im Folgenden werde ich Problemlösungen zu allen drei genannten Aspekten
vorlegen.
Zu 3.: Wo es gar nicht ohne Ampel zu gehen scheint, mag man sie
beibehalten. Aber die größten Nachteile der Ampeln könnte man durch eine
einfache Änderung der
Straßenverkehrsordnung beseitigen:
Das rote Licht wird generell durch Rot-Gelb ersetzt.
Bei rot-gelbem Licht musst du Vorfahrt gewähren!
Bei grünem Licht hast du Vorfahrt!
Mit anderen Worten, man muss bei rotem
Licht nicht unnötig warten, sondern man nähert sich vorsichtig der Kreuzung und
hat die Vorfahrt der anderen Verkehrsteilnehmer zu beachten. Dadurch wird
gewährleistet, dass man niemals vor einer leeren Kreuzung warten muss, und dass
auch bei hohem Verkehrsaufkommen jeder Zubringer phasenweise Vorrang hat. Es
handelt sich somit um eine Erweiterung der bewährten Regelung mit dem grünen
Pfeil nach rechts, allerdings ohne notwendige Zusatz-Beschilderung, einfach
durch eine generelle Änderung der Verhaltensregel an der Ampel. Am einfachsten
könnte man diese Vorfahrt-Achten-Pflicht durch
Rot-Gelb-Licht an der Ampel signalisieren; das bisherige Rot-Gelb wird an
normalen Kreuzungen nicht mehr benötigt. Nur in Sonderfällen (z.B. an
Baustellen) würde dann die Wartepflicht noch mit einer roten Ampel
gekennzeichnet.
Zu 1.: Das Argument der hohen Kosten eines Kreisverkehrs beruht auf der
falschen Annahme, dass ein Kreisverkehr ein aufwändiges Bauwerk ist.
Tatsächlich ist es aber lediglich eine Verkehrsregel, die sich ohne großen
Aufwand auf fast jeder Kreuzung einrichten lässt, und zwar durch eine in etwa
kreisförmige Fahrbahnmarkierung (mit entsprechenden Einfädelungen) im äußeren
Bereich und eine ebenfalls runde Markierung innen, die je nach Platzangebot
durch eine leichte Aufpflasterung oder auch nur durch eine Farbmarkierung
realisiert werden kann. Dies hat gleichzeitig den Vorteil, dass große, lange
Fahrzeuge ausnahmsweise auch ohne „Kreisfahrt“ die Kreuzung passieren können.
Schon aus diesem Grund haben große Hügel oder gar Bauwerke in der Mitte des
Kreisels nichts zu suchen.
Zu 2.: Aus der unter 1. beschriebenen Gestaltungsform ergibt sich bereits
die Tatsache, dass keine Kreuzung zu klein für einen Kreisverkehr ist. Im
Extremfall reduziert sich der Kreisverkehr auf die Vorfahrtsregel (im Prinzip
"Links vor Rechts"), beschildert durch das Verkehrszeichen
"Kreisverkehr" und eine minimale Fahrbahnmarkierung in der Mitte
("weißer Punkt"). Solche Kreisverkehre habe ich im Ausland (England,
Frankreich) häufiger angetroffen, ohne dass es Probleme oder Verwechslungen
gab.
Hier
ein Kreisverkehr, der "nichts" kostet und keinen erhöhten Platzbedarf
hat (eigene Aufnahme aus Frankreich):
Es nervt mich jedesmal, wenn man aus kilometerweiter Entfernung hört,
dass ein Motorrad vorbeifährt. Würden alle Autos solchen Lärm produzieren,
hätte man längst schon drastische Maßnahmen dagegen ergriffen. Bekanntlich
lassen sich bei einem Auto mit einer normalen Auspuffanlage die Auspuffgeräusche fast
vollständig beseitigen; die übrigbleibenden
Fahrgeräusche kommen überwiegend von den Reifen. Obwohl dies bei Motorrädern
ebenso einfach möglich wäre, werden die meisten Maschinen mit minimalen
Schalldämpfern ausgerüstet, weil scheinbar eine dominante Mehrheit der Fahrer
mit dem Lärm Eindruck machen, Stärke und Macht demonstrieren will oder
Ähnliches. Perfiderweise sind noch dazu die Vorschriften so lasch gefasst, dass sich sowohl
die Hersteller als auch die Lärm-liebenden Fahrer auf
deren Einhaltung berufen können, abgesehen von den extremen Krachmachern.
Ich selbst hatte
Jahrzehntelang ein Moped, das relativ gut schallgedämmt war, aber trotzdem ein
deutlich vernehmbares Auspuff-Geräusch produzierte, das sicher vom Hersteller
gezielt so beabsichtigt war. Mit einem simplen und kostenlosen Nachschalldämpfer habe ich
den Auspuff ohne Leistungs-Einbuße zum Schweigen gebracht und damit gezeigt,
dass es keinen Mehraufwands erfordert, die Fahrzeuge nahezu lautlos zu machen.
Der Materialbedarf beschränkte sich auf zwei Konservendosen und eine
Schlauchschelle, der Arbeitsaufwand auf weniger als eine Stunde. Wenn der
Schallpegel gleich bei der Herstellung des Auspuffs gezielt minimiert würde, gäbe
es gar keinen Mehraufwand - aber das ist offensichtlich nicht gewollt!
Mit "lautlos" will
ich zum Ausdruck bringen, dass vor dem Hintergrund der sonstigen Geräusche
(Steuerkette, Ventile, Vergaser-Ansauggeräusch usw. der Auspuff nicht mehr zu
hören war.
Für Interessierte zeige ich
hier im Detail, wie meine Nachrüstung erfolgte. Heute hätte ich die
Arbeitsschritte einfach fotografiert, aber daran war damals nicht zu denken;
deshalb muss ich die Abbildung jetzt in Form einer Strichzeichnung nachliefern
(s.u.), die den Text hoffentlich hinreichend
veranschaulicht:
Montage-Anleitung:
1+2:
Schneide eine geleerte 400-ml-Konservendose am Boden und eine
330-ml-Getränkedose am Deckel von der Mitte aus sternförmig ein, so dass die äußeren
Enden der Schnitte einen Kreis in der Größe des Endrohres vom Fahrzug-Auspuff
bilden.
3:
Bohre unterhalb des Deckels der Getränkedose ringsherum ca. 5 mm große Löcher,
deren Gesamtfläche etwas größer ist als die Öffnung des Auspuff-Endrohrs. Biege
die entstandenen Blech-Spitzen nach außen.
4:
Stecke beide Dosen ineinander, und lege eine passende Schlauchschelle um den
Spitzen-Kranz.
5:
Schiebe diese Kombination auf das Auspuff-Endrohr, und fixiere es mit der
Schlauchschelle.
FERTIG!
- Aus optischen Gründen habe ich diesen Nachschalldämpfer noch in der gleichen
Farbe gestrichen wie der Auspuff (siehe Fotos).
Ein
typischer Anachronismus: Stinkende Zweitakter in Neufahrzeugen
Als Anfang der 1990-er Jahre die Roller (Kleinkrafträder) wieder
in Mode kamen, konnte ich nicht verstehen, dass man die neuen Fahrzeuge mit den
unsaubersten Motoren ausrüstete, die verfügbar waren, und das in Zeiten, in
denen Autos nur noch mit Katalysator zugelassen wurden und mit den letzten
Trabis endlich die schmutzigen Zweitakter auszusterben schienen. Dies war für
mich ein deutlicher Hinweis darauf, dass es der Industrie überhaupt nicht darum
ging, mit verbesserter Technik die Umweltbelastungen im Straßenverkehr zu
reduzieren, sondern dass es bequemer war, durch den Verkauf von alten Konzepten
schnell Geld zu verdienen. Und genau das scheint mir auch der Grund dafür zu
sein, dass die „neuen“ Elektroautos nach wie vor mit antiquierter Technik
gebaut werden, die längerfristig eine Revolution im Fahrzeugbau durch
intelligente Antriebstechnik verhindert.
Dass man Trabis und Zweitakt-Roller, -Mofas und
-Mopeds schon riecht, bevor man sie sieht, und ihre Duftspur noch verfolgen
kann, wenn sie schon lange verschwunden sind, hat seinen Grund in den extrem
umweltschädlichen Abgasen der 2-Takt-Motoren. Dafür gibt es zwei Gründe: 1. Das
Öl, das für die Schmierung der Kolben und der Kurbelwelle erforderlich ist,
wird mit dem Benzin vermischt und im Zylinder verbrannt. 2. Der Brennraum wird
„im Durchzug“ gelüftet, d.h. das frische Treibstoff-Öl-Gemisch wird in den
Zylinder hinein gedrückt, ausgerechnet
wenn gerade die verbrannten Abgase den Zylinder durch eine andere
Öffnung verlassen. Dabei gelangt immer ein Teil des Benzins und Öls unverbrannt
durch den Auspuff in die Umwelt. - Dabei gibt es schon lange Möglichkeiten,
einen Zweitakt-Motor sauberer und effektiver zu konzipieren. Dazu befördert man
den Treibstoff mittels Einspritzung in den Zylinder; verwendbar ist jeder
flüssige oder gasförmige Sprit, der sich zur Einspritzung und Selbstzündung
eignet, also z.B. Diesel, Rapsöl usw. Außerdem muss ein Lader (Kompressor oder
Turbolader) vorgesehen werden, der die Frischluft hineindrückt. Dadurch kann
das Kurbelgehäuse geschlossen und konventionell geschmiert werden. So erhält
man einen Treibstoff-unabhängigen, sauberen und effektiven Zweitakt-Motor mit
Selbstzündung und Umlaufschmierung, der zwar etwas aufwendiger im Aufbau wird,
aber im Gegensatz zum 4-Takt-Motor immer noch ohne Ventile (bzw. - je nach
Bauart - ohne Einlassventil) auskommt und bei jeder Umdrehung Schub liefert.
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